Der König in einem Reich, wo keine Schraube locker ist

Der Patriarch zu Gast: Reinhold Würth in der Schraubenfabrik Schmid in Hainfeld, die seit 2004 zu seinem Konzern gehört.
Der Patriarch zu Gast: Reinhold Würth in der Schraubenfabrik Schmid in Hainfeld, die seit 2004 zu seinem Konzern gehört.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Reinhold Würth hat aus dem kleinen Schraubenladen seines Vaters einen Weltkonzern gemacht. Heute ist der legendenumwobene Unternehmer einer der reichsten Deutschen, einer der größten Kunstsammler – und Wahlösterreicher. Mit der „Presse am Sonntag“ sprach Würth über sein bewegtes Leben, seine Philosophie der Menschenführung, den Staat und die Steuern.

Der Professor kommt! In der Schraubenfabrik Schmid herrscht freudige Erregung. Die Firma im niederösterreichischen Hainfeld ist 175 Jahre alt geworden, und zum Jubiläum reist der Übervater an – zum ersten Mal, seit der deutsche Würth-Konzern den Betrieb vor 13 Jahren übernommen hat. Da steht er nun in der weiten Lagerhalle, fast verlegen im Mittelpunkt des Interesses, ein freundlicher, bedächtiger alter Mann, von jener Sorte, wie sie sonst taubenfütternd auf Parkbänken sitzen.

Aber es ist Reinhold Würth, der „Schraubenkönig“. Und neben dem Patriarchen mit der sanften Präsenz verblassen die forsch auftretenden operativen Konzernchefs, unter deren Ägide die Mannschaft sonst steht, zu reinen Statisten. Einen festlichen Abend lang geht es nicht um Ziele und Zahlen, sondern um Emotion. Dazu gehört auch: das Staunen über ein Lebenswerk, das nie und nimmer in ein einziges Leben zu passen scheint.

Schaffen statt pauken. Der 82-Jährige ist wirklich Professor – mit solchen Titeln scherzt man in Deutschland nicht. Aber es ging damit wundersam zu, denn er hat nicht einmal die Matura.

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