Italien: E-Autos gegen Smog

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Luftprobleme zwingen Italien zu Innovation. Autofirmen und Energieversorger Verbund arbeiten mit.

Wien. Italien ist seit Monaten mit akuten Smogproblemen konfrontiert, nun investiert es verstärkt in Elektromobilität. Der Energiekonzern Enel stellte einen groß angelegten Plan für die Installierung von circa 7000 Ladestationen bis 2020 vor. Die Zahl soll sich bis 2022 verdoppeln. 300 Mio. Euro will Enel für das umfangreiche Netz investieren. Allein 2018 sollen italienweit 2500 Ladestationen aufgestellt werden.

40 Schnell-Ladestationen „Fast Recharge Plus“, die eine Aufladung in weniger als 20 Minuten ermöglichen, sind in den letzten Monaten in Italien installiert worden. Im Rahmen einer Kooperation mit dem österreichischen Verbund und mit EU-Finanzhilfe sollen in drei Jahren 300 weitere Schnell-Ladestationen in Italien und 20 in Österreich finanziert werden. Am Projekt beteiligen sich große Produzenten von E-Autos wie Renault, Nissan, BMW und Volkswagen.

Auch der italoamerikanische Autobauer Fiat Chrysler investiert in E-Mobilität. Chef Sergio Marchionne äußerte sich lange skeptisch über die Aussichten von E-Autos. Angesichts der Dieselkrise machte er im Sommer aber eine Kehrtwende. Der konkreteste Plan ist zurzeit die Luxustochter Maserati, deren Modelle bis 2022 zum Teil elektrifiziert werden sollen. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.11.2017)

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