Die Wahl des künftigen Eurogruppenchefs könnte wegen der politischen Instabilität in Deutschland verschoben werden.
Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) will in den nächsten zehn Tagen klären, ob er sich offiziell als neuer Eurogruppenchef bewerben wird. Es gebe Gerüchte, wonach aufgrund der speziellen Situation in Deutschland die Wahl des Eurogruppenchefs verschoben werde, sagte Schelling Montag in Brüssel. "Das kann ich derzeit nicht beurteilen, ob das Wirklichkeit ist oder nur Gerüchte sind."
"Wir werden das in den nächsten zehn Tagen sowohl in Österreich als auch auf internationaler Ebene mit der Europäischen Volkspartei diskutieren, wie wir hier weiter vorgehen. Wir werden auch sondieren, welche Kandidaten überhaupt zur Verfügung stehen, auch von anderen Fraktionen", sagte Schelling. Es gebe wahrscheinlich zwei weitere Kandidaten, nachdem Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire seine Bewerbung zurückgezogen habe.
Die Bewerbungsfrist läuft am 30. November ab. Am 4. Dezember sollte planmäßig die Wahl des Nachfolgers von Jeroen Dijsselbloem an der Spitze der Eurogruppe stattfinden.
(APA)