Lufthansa-Chef: Tickets werden wieder billiger

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Themenbild: Flugzeuge der Lufthansa(c) APA/Christophe Gateau
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Carsten Spohr verteidigt Lufthansa gegen Monopol-Vorwürfe. Auch Bahn und Bus seien Wettbewerber.

Frankfurt. Lufthansa-Chef Carsten Spohr wehrt sich gegen die Monopolvorwürfe, denen sich der deutsche Marktführer nach der Air-Berlin-Pleite seit Monaten ausgesetzt sieht. „Nicht mal in der Theorie kann es ein Monopol im innerdeutschen Verkehr geben“, sagte Spohr der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Zum einen böten Bahn und Fernbus als Wettbewerber eine Alternative. Zum anderen habe Deutschland bis August zwei Netzwerk-Airlines gehabt. 2018 startet Easyjet mit Flügen innerhalb Deutschlands – „für uns wird das ein härterer Wettbewerber als Air Berlin es je war“, sagt Spohr. Außer in China und den USA sei in keinem Land der Platz für mehr als eine Netzwerk-Airline.

Spohr wehrt sich auch gegen Vorwürfe, die Lufthansa habe die Ticketpreise nach der Air-Berlin-Insolvenz in die Höhe getrieben. Derzeit gebe es einen Engpass bei Flugzeugen und damit Flügen. 90 der 140 Air-Berlin-Maschinen stünden am Boden. Schon im Jänner dürften die Ticketpreise wieder sinken, wenn die Zahl der Flüge steigt – allerdings nicht mehr so kräftig, wie in der Vergangenheit. Das sei auch gut, sagt Spohr, denn „wenn die Taxifahrt zum Flughafen mehr kostet als der Flug selbst, ist Fliegen zu billig“. (dpa)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.12.2017)

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