China verbietet den Bau von 553 Automodellen

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Symbolbild. (c) imago/Pacific Press Agency (Jakob Ratz)
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Peking sagt Spritfressern den Kampf an. Unter anderem dürfen einzelne Modelle der Marken Audi, Mercedes und Chevrolet nicht mehr in China gebaut werden.

Peking. Die chinesische Regierung sagt Spritfressern den Kampf an. Ab dem Jahreswechsel ist in China die Produktion von 553 Automodellen verboten, die den staatlichen Verbrauchsvorgaben nicht entsprechen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Betroffen sind auch Joint Ventures, an denen ausländische Hersteller beteiligt sind. Unter anderem dürfen demnach einzelne Modelle der Marken Audi, Mercedes und Chevrolet nicht mehr in China gebaut werden. Laut dem chinesischen Analysten Wang Liusheng ist es das erste Mal, dass die chinesische Regierung eine derartige Liste veröffentlicht hat. Er rechnet damit, dass weitere folgen werden. Ein solcher Schritt sei nötig, um auf lange Sicht eine „gesunde Entwicklung“ der Branche sicherzustellen, sagte er.

Konflikt eskaliert

Bei der chinesischen Autoherstellervereinigung betont man indes, dass nur ein „sehr kleiner“ Teil der in China gefertigten Fahrzeuge auf der Verbotsliste steht. Auch ein Volkswagen-Sprecher gab sich am Dienstag gelassen: Das betroffene Audi-Modell sei ohnehin nicht mehr in Produktion, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Dessen ungeachtet hat Chinas Auseinandersetzung mit der internationalen Autobranche damit eine neue Eskalationsstufe erreicht.

Bislang haben vor allem Pläne für eine verbindliche Elektroauto-Quote für Diskussionen gesorgt. Die Steuervorteile für emissionsarme oder -freie Fahrzeuge wurden um drei Jahre verlängert. Längerfristig strebt die chinesische Regierung ein gänzliches Verbot von Benzin- und Dieselmotoren an. (Bloomberg/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.01.2018)

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