Kaliforniens Geschäft mit den Kiffern

Riecht gut, macht high und hoffentlich nicht süchtig: Seit 1. Jänner ist der Verkauf von Cannabis in Kalifornien erlaubt.
Riecht gut, macht high und hoffentlich nicht süchtig: Seit 1. Jänner ist der Verkauf von Cannabis in Kalifornien erlaubt.(c) APA/AFP/ROBYN BECK (ROBYN BECK)
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Seit Jahreswechsel darf im größten US-Bundesstaat jedermann Marihuana kaufen. Da die Banken sich vom Business fernhalten, läuft alles in bar – und die Steuern holt der Panzerwagen ab.

Wien/Los Angeles. Der Zustand sanfter Euphorie trat schon Stunden vor dem ersten Zug ein. In der Silvesternacht standen zahlreiche glückliche Kiffer vor lizenzierten Geschäften Schlange, um beim historischen Ereignis dabei zu sein: dem Start des legalen Verkaufs von Marihuana in Kalifornien. Einfach als Genussmittel, für alle über 21. Bis zu eine Unze (28 Gramm) pro Kauf, statt verschämt vom kleinen Dealer hoch erhobenen Hauptes direkt über die Budel.

Es ist nicht der erste Bundesstaat, der die Droge wirtschaftlich legalisiert (fünf andere gingen voran), aber bei Weitem der größte. Viele Kalifornier sind überzeugt: Einem Trend, den ihr Sunshine State setzt, kann sich der Rest Amerikas nicht entziehen. So war es schon bei Yoga und Sushi. Alles hat nun seine Ordnung, die Farmer müssen auch die strengen kalifornischen Umweltauflagen erfüllen. In den Geschäften findet sich das grüne Gold der Westküste dann in vorgedrehten Joints, Körperlotionen, Honig und Kuchen. High Food statt Haute Cuisine, sozusagen. Und die ersten Zusteller versprechen Frei-Haus-Lieferung in 20 Minuten, so schnell und praktisch wie bei der Pizza.

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