Demografie: Wir leben doch nicht immer länger

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In den USA und Großbritannien sinkt die Lebenserwartung seit mehreren Jahren, in anderen Industriestaaten flachen die Zuwächse ab. Woran es liegt, und was es für die Pensionen bedeutet.

Wir werden immer älter: In einer Welt voller Zweifel schien das bisher eine schöne Gewissheit zu sein. Eineinhalb Jahrhunderte lang stieg unsere Lebenserwartung stark und fast kontinuierlich, durch triumphale Fortschritte in der Medizin, langfristigen Frieden, weniger Mangelernährung und weniger Seuchen. Eine hoch erfreuliche Entwicklung, für die wir gern in Kauf nehmen, dass wir uns deshalb über teure Altersvorsorge und ein unsicheres Pensionssystem den Kopf zerbrechen müssen. Aber ach: Auch die scheinbare Gewissheit wird nun aus guten Gründen in Zweifel gezogen. Seit diesem Jahrzehnt flachen sich die Zuwächse in den meisten Industriestaaten ab. Noch bedenklicher: In den USA und Großbritannien geht die Lebenserwartung seit mehreren Jahren zurück.

Einige Länder auf dem europäischen Kontinent zeigen eine ähnliche Entwicklung. Auch in Deutschland gab es 2016 einen Rückgang. In Österreich passierte er ein Jahr davor, er ließ sich aber im folgenden wieder aufholen (Zahlen für 2017 liegen noch nicht vor). Freilich ist eine einmalige Gegenbewegung keine Trendwende, noch liegt alles im Schwankungsbereich. Aber auch hierzulande zeichnet sich klar ab, dass die Erfolge verblassen. Erreichen wir, allen Erwartungen zum Trotz, einen Plafond?

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