Neue Mängel am Transportflieger A400M

Airbus kämpft mit Mängeln seines Frachtflugzeugs A400M.
Airbus kämpft mit Mängeln seines Frachtflugzeugs A400M.APA/AFP/MOHD RASFAN
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Der Airbus-Konzern soll laut "Spiegel" eine Sicherheitswarnung an Betreibernationen versandt haben. Neben Korrosion sollen nun auch Risse in Tragflügeln festgestellt worden sein.

Neue Mängel am Frachtflugzeug A400M: In den Tragflügeln des Airbus-Fliegers sind neben Korrosion nun auch Risse festgestellt worden, wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuen Ausgabe berichtet. Der Konzern versandte demnach wegen neuer Defekte an der Aufhängung der Triebwerke eine Sicherheitswarnung an die Betreibernationen.

Erst vor kurzem hatte Airbus mit den Käuferstaaten vereinbart, die Produktion des Flugzeugs deutlich zu bremsen. Offensichtlich versuche das Unternehmen, Zeit zu gewinnen, um die technischen Probleme zu lösen und die Veränderungen bei der Herstellung der neuen Maschinen direkt anzuwenden, heißt es in dem Bericht weiter.

Soldaten-Transport wird zum Problem

Die Luftwaffe, die vor gewaltigen Engpässen beim Transport von Soldaten und Kriegsmaterial steht, bekommt ihre letzten A400M laut dem Deal statt 2020 erst sechs Jahre später. Die Vereinbarung wurde laut "Spiegel" von Rüstungsstaatssekretärin Katrin Suder unterzeichnet.

Airbus wollte sich auf Nachfrage nicht zu technischen Details äußern, wie der "Spiegel" weiter berichtete. Die Probleme seien bereits vor einem halben Jahr mit den Kunden diskutiert worden, erklärte ein Firmensprecher. Airbus hatte am Donnerstag bei der Vorstellung seiner Jahresbilanz mitgeteilt, eine Rückstellung von 1,3 Milliarden Euro für den Militär-Transporter zu bilden. Das Sorgenkind des Konzerns ist vor allem wegen Mehrkosten, technischer Pannen und Lieferverspätungen bekannt.

Airbus setzt nun aber auf eine verbindliche Vereinbarung der sieben Partnerländer, darunter die Nato-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Türkei. Sie soll "das wirtschaftliche Risiko für Airbus begrenzen", wie der Konzern erklärte.

(APA/AFP)

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