Österreichs Bauern verdienen im Schnitt um 18,8 Prozent mehr

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Die landwirtschaftlichen Einkommen sind im Vorjahr deutlich gestiegen. Die Bauern profitierten von höheren Milchpreisen und einer guten Weinernte.

Die landwirtschaftlichen Einkommen sind im Vorjahr kräftig gestiegen. Laut zweiter Vorschätzung der Statistik Austria erhöhte sich das durchschnittliche Einkommen je Arbeitskraft im Jahresvergleich um 18,8 Prozent. Bereits 2016 war es nach vier Jahren mit Rückgängen zu einem Zuwachs von 12,3 Prozent gekommen. Die Bauern profitierten 2017 vor allem von höheren Milchpreisen und einer guten Weinernte.

Insgesamt produzierten die österreichischen Agrarbetriebe Waren von rund 7,3 Mrd. Euro, ein Plus von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die in den Einkommen berücksichtigten öffentlichen Gelder verringerten sich um 0,9 Prozent auf rund 1,5 Mrd. Euro.

Die Aufwendungen für Vorleistungen, Abschreibungen und sonstige Produktionsabgaben stiegen um 0,3 Prozent auf rund 6,1 Mrd. Euro.

Das landwirtschaftliche Faktoreinkommen stieg um 19,6 Prozent auf rund 2,6 Mrd. Euro. Je Arbeitskraft war der Einkommenszuwachs wegen des fortschreitenden Strukturwandels etwas stärker ausgeprägt als für den landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereich insgesamt. Bei einem geschätzten Rückgang des landwirtschaftlichen Arbeitseinsatzes von 1,1 Prozent betrug der Anstieg je Arbeitskraft nominell 21 Prozent bzw. real 18,8 Prozent.

Höhere Milchpreise

Zuwächse gab es vor allem in der tierischen Erzeugung. Hier erhöhte sich der Produktionswert um 11,7 Prozent auf rund 3,6 Mrd. Euro. Wesentlich dazu beigetragen haben die gestiegenen Milchpreise, aber auch in der Schweinehaltung wurden deutlich höhere Preise als in den vergangenen beiden Jahren erzielt.

Den Wert der pflanzlichen Erzeugung stieg laut Statistik Austria um 3,1 Prozent auf rund 3,0 Mrd. Euro. Hitze und frühsommerliche Niederschlagsdefizite im Nordosten und Osten Österreichs führten zu Ertragseinbußen bei den Feldfrüchten, und auch der Futterbau litt unter der Trockenheit.

Im Obstbau nahm die Erzeugung trotz neuerlicher Spätfrostschäden deutlich zu. Im Weinbau konnte nach den frostbedingten Ausfällen des Vorjahres eine mengenmäßig und qualitativ gute Ernte eingebracht werden. Die Preise für pflanzliche Erzeugnisse erhöhten sich den vorläufigen Berechnungen und Schätzungen zufolge um 2,9 Prozent.

(APA)

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