Breite Front gegen kroatische Arbeiter

ÖGB-Chef Erich Foglar, Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske und Wirtschaftskammer-Chef Christoph Leitl.
ÖGB-Chef Erich Foglar, Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske und Wirtschaftskammer-Chef Christoph Leitl. APA
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Wirtschaftskammer-Chef Christoph Leitl will den Arbeitsmarkt für Kroaten erst in zwei Jahren öffnen. Er ist damit auf Linie mit FPÖ und SPÖ. Aber nicht mit all seinen Mitgliedern.

Soll Österreich seinen Arbeitsmarkt für Kroaten gleich öffnen oder erst in zwei Jahren? Das wird derzeit innerhalb der Regierung diskutiert. Bis Ende Juni muss sie in Brüssel einen Antrag stellen, falls sie die Kroaten noch zwei Jahre draußen halten möchte. Die meisten EU-Länder, auch Deutschland, haben ihre Arbeitsmärkte schon geöffnet. Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) will die maximal erlaubte Frist von sieben Jahren ausschöpfen.

Das will auch Wirtschaftskammer-Chef Christoph Leitl, wie er zur „Presse“ sagt: „Das ist politischer Wille und dem schließen wir uns an, weil die Überlegungen nachvollziehbar sind“, sagt Leitl.

Der Wirtschaftskammer-Chef hat dabei die „politische Dimension“ im Blick, wie er sagt. „Es geht nicht nur um Fachkräfte für Betriebe sondern auch um Stimmungslagen in der Bevölkerung, die die Politik wahrzunehmen hat.“ Er verweist auf Großbritannien: Anders als die meisten EU-Länder öffneten die Briten ihren Arbeitsmarkt sofort nach der Osterweiterung 2004. Die Folge waren starke Zuwanderung und EU-Skepsis. Und eine Mehrheit für den Brexit.

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