Wien-Energie: „Wir werden Kraftwerke schließen“

Bei minus 11 Grad verbrennt die Wien Energie in ihren Heizkraftwerken nicht nur Gas, sondern vermutlich auch Geld.
Bei minus 11 Grad verbrennt die Wien Energie in ihren Heizkraftwerken nicht nur Gas, sondern vermutlich auch Geld.(c) APA/WOLFGANG SPITZBART (WOLFGANG SPITZBART)
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Wien-Energie-Chef Michael Strebl macht Druck auf die Regierung: Fließt nicht bald das versprochene Geld, müssten Gaskraftwerke vom Netz gehen. Mit allen Folgen für die Versorgung.

Wien. Die klirrende Kälte in Österreichs beschäftigt die heimischen Energieversorger. Die stadteigene Wien Energie stellte am gestrigen Donnerstag etwa einen Heizrekord auf: Bei minus 11,1 Grad am Morgen lieferten die Wiener Kraftwerke so viel Fernwärme wie nie zuvor. Dennoch ist Wien-Energie-Chef Michael Strebl nicht nur zum Lachen zumute: „Wir werden diese Kraftwerke schließen“, warnt er im Gespräch mit der „Presse“. Zumindest dann, wenn die Regierung die seit Jahren versprochenen Förderungen für die effizienten – derzeit aber unrentablen – Gasheizkraftwerke weiter verschleppt.

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die neue Umwelt- und Energieministerin, Elisabeth Köstinger (ÖVP), das EU-Bewilligungsverfahren für das sogenannte KWK-Punktegesetz stoppte. Dieses vor sieben Jahren beschlossene Gesetz sollte den Betreibern von Gaskraftwerken, die sowohl Strom als auch Wärme erzeugen können (sogenannte KWK-Anlagen) gut 20 Millionen Euro im Jahr an Förderung sichern.

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