Die AUA wollte heute und morgen ein Viertel der Flüge streichen.
AUA-Passagiere können heute aufatmen. "Wir müssen die für heute und morgen geplanten Betriebsversammlungen am Flughafen Wien leider kurzfristig absagen“, so Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida, am Dienstag.
Grund für die Absage ist eine Erkrankung des AUA-Betriebsratsvorsitzenden. Die rechtliche Grundlage, die Betriebsversammlung abzuhalten, ist damit nicht mehr gegeben. „Wir bemühen uns, die Betriebsversammlungen in nächster Zeit nachzuholen. Noch heute beginnen wir mit den Beratungen darüber“, sagt der vida-Gewerkschafter.
Wegen Betriebsversammlungen beim fliegenden Personal der AUA hätte es heute und morgen zahlreiche Flugausfälle geben sollen. In Summe sollten mehr als 140 von 570 ursprünglich geplanten Flügen gestrichen werden.
Das Bordpersonal - betroffen sind rund 3900 Mitarbeiter - hält das Angebot der Geschäftsleitung in den Kollektivvertragsverhandlungen für viel zu niedrig. Das Unternehmen bietet eine Inflationsabgeltung von 2,1 Prozent und eine Einmalzahlung in Höhe von 1,4 Prozent.
Die vorgelegten Angebote der Austrian seien unannehmbar und "die Geduld der Belegschaft sollte nicht weiter strapaziert werden", sagte Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft Vida, am Montag. Angesichts dessen, dass es seit 2012 so gut wie keine Erhöhungen gegeben habe, sei das Angebot "schlicht und einfach ein Witz", so Schwarcz. "Die Stimmung unter den Betroffenen ist emotional und aufgeheizt." Die AUA-Kollegen seien nicht bereit, "weitere Sparpakete mitzutragen", meinte der Gewerkschafter.