Erster Teil der weltgrößten Solaranlage eröffnet

(c) IB Vogt, PV Tech
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Der Solarpark in Ägypten soll im Endausbau insgesamt 1,86 Gigawatt Strom produzieren.

Es soll die größte Solaranlage der Welt werden: In Ägypten ist der erste Bauabschnitt eines gigantischen Energieprojektes eröffnet worden. "Hier haben wir ideale Sonnenverhältnisse und eine der stärksten Sonneneinstrahlungen der Welt", sagte Anton Milner, Geschäftsführer der deutschen Projektleitungsfirma IB Vogt, am Dienstag nahe der südägyptischen Stadt Assuan.

Der Solarpark, der dort in der Wüste steht, soll einmal eine Leistung von 1,86 Gigawatt Strom besitzen. Die am Dienstag ans Netz angeschlossene Teilanlage produziert mit 64,1 Megawatt Spitzenleistung zwar nur einen Bruchteil des angepeilten Gesamtvolumens. Sie ist aber mit 200.000 Paneelen, die sich nach dem Sonnenstand richten, und einer Fläche von etwa 50 Fußballfeldern den Angaben zufolge schon das größte Solarfeld des Landes. 20.000 ägyptische Haushalte sollen damit versorgt werden. IB Vogt, die ihren Sitz in Berlin hat, wird drei weitere vergleichbare Felder bauen. Insgesamt soll die Anlage aus 41 Feldern bestehen.

Wüstensand macht Probleme

Für Ägypten, das bevölkerungsreichste Land der arabischen Welt, ist das Megaprojekt Teil einer Strategie, um den Ausbau der erneuerbaren Energien in dem Staat voranzutreiben. Kairo plant, den Anteil am Strom bis 2022 auf 20 Prozent zu erhöhen. Die Bedingungen für Sonnenenergie sind zwar wegen der intensiven Einstrahlung gut. Allerdings gilt der Wüstensand als Problem, da er sich auf den Paneelen ablagert. Auf Regen, der ihn runterwaschen könnte, ist in der Region mit Sommertemperaturen von bis zu 50 Grad nicht zu hoffen.

Solartechnik ist in den vergangenen Jahren vor allem durch günstige Anbieter aus China auch für das nordafrikanische Land deutlich erschwinglicher geworden - auch die Zellen in der Wüste bei Assuan stammen aus Fernost.

(APA/dpa)

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