Milliardär Slim sorgt sich um Investments in neuen Mexiko-Flughafen

Carlos Slim will eine Milliarde Dollar in den neuen Flughafen von Mexiko-Stadt investieren
Carlos Slim will eine Milliarde Dollar in den neuen Flughafen von Mexiko-Stadt investieren AFP (PEDRO PARDO)
  • Drucken

Carlos Slim will eine Milliarde Dollar in den neuen Flughafen von Mexiko-Stadt investieren. Doch das Großprojekt wackelt.

Der mexikanische Milliardär Carlos Slim, der mit seiner America Movil größter Anteilseigner der Telekom Austria ist, ist einer der größten Investoren für einen neuen Flughafen von Mexiko-Stadt. Nun warnte Slim am Montagabend (Ortszeit) vor einem Aussetzen des Projekts, was sich der in Umfragen führende linke Präsidentschaftskandidat Andres Manuel Lopez Obrador nämlich vorstellen kann.

Slim sagte, dass er Obrador im Laufe des Wahlkampfes nicht vom Projekt überzeugen werde können. Die Wahlen finden am 1. Juli statt. Gleichzeitig warnte Slim einem Reuters-Bericht zufolge davor, das Projekt auf Eis zu legen oder einzustampfen: Die Pläne auszusetzen bedeute auch ökonomisches Wachstum auszusetzen, so die Warnung des Tycoons, der sich mit Größen wie Bill Gates des öfteren um den Titel des reichsten Menschen der Welt matcht.

Das Projekt eines neuen Flughafens für die Megametropole Mexiko-City ist 13 Milliarden Dollar (10,5 Milliarden Euro) schwer. Unternehmen von Slim zeichnen sich für 8 Prozent der Investitionen, also gut eine Milliarde Dollar, verantwortlich. Beim Flughafenaufbau verfolgten seine Firmen einen "strengen Ehrenkodex", und sie hätten sich "an keinerlei Korruption beteiligt".

Slim sagte laut dem Bericht auch noch, dass der US-Präsident Donald Trump ein Verhandler sei und er mit ihm viele Dinge verhandle. Slim und seine Gruppe investierte in den vergangenen Jahren verstärkt in den USA. Beispielsweise hält er Anteile am Verlag der New York Times, die er zuletzt reduzieren wollte oder auch an Philip Morris (Altria Group).

Der 78 Jahre alte Telekom-Tycoon zählt zu den reichsten Menschen der Welt. Das US-Magazin "Forbes" schätzte sein Vermögen zuletzt auf knapp 65 Milliarden Dollar.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Die teilstaatliche Telekom Austria bekommt einen neuen Vorstandschef.
Unternehmen

Telekom Austria bekommt einen neuen Chef

Thomas Arnoldner ersetzt Alejandro Plater.
Thomas Arnoldner soll neuer Telekom-General werden
Unternehmen

Neuer Chef, neuer Präsident? Große Rochade bei Telekom Austria im Gespräch

Die türkis-blaue Regierung greift bei der teilstaatlichen Telekom Austria durch. Sie bekommt einen neuen Chef und eine neue Aufsichtsratspräsidentin, berichtet das Wirtschaftsmagazins "trend".
„Das Verarbeiten von Daten ist unser Kerngeschäft“, sagt Telekom-Chef Alejandro Plater.
Österreich

Telekom-Chef: Regulator soll nicht „gierig“ sein

Teure Frequenzauktionen verzögern den Netzausbau, sagt Alejandro Plater. Für Akquisitionen im Ausland hat die Telekom bis zu eine Milliarde Euro.
Kordikonomy

Machtkampf um die Telekom Austria

Angesichts der neuen Regierung lautet die Devise in der Telekom Austria: „warm anziehen“. Dort hat der Mehrheitseigentümer aus Mexiko über die Jahre das Heft in die Hand genommen. Doch Österreich will jetzt wieder mehr mitreden.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.