Das Modell des bedingungslosen Grundeinkommens dürfte sich nicht bewähren. Jedenfalls will die finnische Regierung ihr viel beachtetes Vorzeigeprojekt nicht mehr fortsetzen.
Wien. Die finnische Regierung wird ihr Pilotprojekt zum bedingungslosen Grundeinkommen überraschend beenden. Das verkündete sie nicht offiziell. Ihre Entscheidung brachte sie zum Ausdruck, indem sie den Antrag der Sozialversicherung Kela, die Teilnehmer des Projekts weiter zu finanzieren, einfach ablehnte.
Eine herbe Enttäuschung für all jene, die sich für dieses Modell in den vergangenen Jahren starkgemacht haben. Die Befürworter hofften, der finnische Praxistest würde rasch beweisen, dass sich das bedingungslose Grundeinkommen nicht nur für den einzelnen, sondern auch volkswirtschaftlich rechnen werde. Ihre These: Ohne behördlichen Druck bemühten sich Arbeitslose genauso sehr oder sogar intensiver um einen neuen Job. Gleichzeitig erspare sich der Staat jene Bürokratie und Verwaltungskosten, die die Administration des Arbeitslosengeldes und der Sozialhilfe mit sich bringt.