Ermittlungsverfahren gegen französischen Milliardär Bollore?

Vincent Bollore
Vincent BolloreAPA/AFP/ZAKARIA ABDELKAFI
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Im Raum stehen soll der Verdacht der Bestechung bei der Vergabe von Hafenkonzessionen in Westafrika. Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe.

Die französische Justiz hat laut einem Agenturbericht ein Ermittlungsverfahren gegen den prominenten Milliardär Vincent Bollore eröffnet. Das soll in Zusammenhang mit dem Verdacht der Bestechung bei der Vergabe von Hafenkonzessionen in Westafrika an seine Firmengruppe stehen.

Die französische Nachrichtenagentur AFP meldete die Eröffnung des Verfahrens am Mittwochabend unter Berufung auf den Sprecher des 66-Jährigen. Das Unternehmen Bollore war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Der Fall schlägt in Frankreich große Wellen, da Bollore zu den bekanntesten Unternehmern im Land gehört.

Familienunternehmen bestreitet Unregelmäßigkeiten

Nach Informationen der Tageszeitung "Le Monde" betreffen die Ermittlungen den Zuschlag von 2 der insgesamt 16 Container-Terminals der Bollore-Gruppe in Afrika, in Lome (Togo) und in Conakry (Guinea). Das fast 200 Jahre alte Familienunternehmen Bollore hatte mitgeteilt, es habe bei den Afrika-Geschäften keine Unregelmäßigkeiten gegeben.

Ermittler hatten den Manager nach früheren Informationen aus Justizkreisen am Dienstag in Gewahrsam genommen und ihn angehört.

Der Konzern ist in den Bereichen Transport, Logistik, Energiespeicherung und Kommunikation tätig und beschäftigt nach eigenen Angaben rund 80.000 Menschen. Nach Schätzungen des US-Magazins "Forbes" beträgt das Vermögen des aus der Bretagne stammenden Vincent Bollore und seiner Familie rund 7,2 Milliarden US-Dollar (5,90 Milliarden Euro).

(APA/dpa)

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