China weist Gerüchte um Angebot an USA zurück

Donald Trump und Xi Jinping
Donald Trump und Xi Jinping REUTERS
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China dementiert die Information, den USA angeboten zu haben, ihr Handelsdefizit zu reduzieren. Aus US-Kreisen war zuvor zu hören, die Volksrepublik wolle den Vereinigten Staaten jährlich Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar abkaufen.

China habe den USA kein Angebot dieser Art gemacht, sagt ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums am Freitag. US-Vertreter behaupteten, Peking hätte der amerikanischen Regierung angeboten, ihr Handelsdefizit um 200 Milliarden Dollar zu reduzieren. Um dies zu erreichen, könnte China unter anderem die Abnahme von US-Produkten zusichern, hieß es.

Vergangenes Jahr lag das Defizit der USA bei 466,2 Milliarden Dollar. Präsident Trump kritisiert regelmäßig, dass die heimische Wirtschaft zu wenig exportiere.

Schon Anfang Mai berieten die beiden Länder über den Handelsstreit - ohne Erfolg. Chinas Vize-Ministerpräsident ist gerade für eine zweite Runde in Washington. US-Präsident zeigte sich nach ersten Gesprächen Trump pessimistisch: "Der Grund für meine Zweifel ist, dass China sehr verwöhnt ist." Die Falschinformation um ein Angebot Chinas dürfte den Erfolg der Verhandlungen weiter mindern.

Trump sieht USA im Nachteil

Diese standen von Anfang an unter einem schlechten Zeichen. Der US-Präsident sieht die Vereinigten Staaten im Nachteil. Denn China exportiert weitaus mehr Waren in die USA, als es von dort einkauft. Allein im vergangenen Jahr erzielte China einen Überschuss von 375 Milliarden Dollar im Handel mit den USA.

Die Leistungsbilanz umfasst einen Großteil des Austauschs einer Volkswirtschaft mit dem Ausland, darunter den Waren- und Dienstleistungsverkehr. Das Leistungsbilanzdefizit der USA ist chronisch. Trump ist der Ansicht, dass das Minus stellvertretend für eine unfaire Behandlung der USA durch das Ausland steht. Die meisten Ökonomen teilen diese Sichtweise nicht.

((red./APA))

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