Sie stecken hinter Netflix, Airbnb und Runtastic: Auf den Servern von Amazon läuft das halbe Internet. Mit Büchern macht der Onlineriese längst nicht so viel Geld wie mit Daten. Wer auf diese Cloud aufspringt, verlässt sie nicht so schnell wieder.
Heute kennt sie jeder. Die Geschichte vom hochbegabten Princeton-Absolventen und Ex-Banker Jeff Bezos, der nach Seattle zog und dort, in der Stadt der Verlage und Buchhändler, an deren Untergang bastelte. Sein Gegenmodell nannte er Amazon – und seine Spielwiese war dieses neue, revolutionäre Ding namens Internet, in dem Bezos plötzlich alle Bücherregale dieser Welt bündeln konnte.
Das war 1994. Aber er hörte nicht mit Büchern auf. Und auch nicht, als er – treu seinem Versprechen an die Investoren – einen Marktplatz für so ziemlich alles Erdenkliche gebaut hatte. Heute ist er der weltgrößte Onlinehändler, Filmproduzent, Supermarktbetreiber. Als Eigentümer der renommierten „Washington Post“ ist Bezos auch die Lieblingszielscheibe von US-Präsident Donald Trump. Als Chef der Raumfahrtfirma Blue Origin liefert er sich mit Tesla-Chef Elon Musk ein Rennen ins All.