Die Welttourismusorganisation erwartet heuer einen Anstieg der internationalen Ankünfte um 4 bis 5 Prozent. Vom Aufwärtstrend sollte auch der heimische Tourismus profitieren.
Mit rund 24 Millionen Ankünften und 75 Millionen Nächtigungen war 2017 ein Rekordjahr für den heimischen Tourismus. Auch heuer geben sich die heimischen Tourismuswerber optimistisch. "Der Tourismus wächst stärker als die gesamte Wirtschaft" erklärte Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung (ÖW), bei einem Pressegespräch am Montagabend in Wien. Sie hofft, dass davon auch Österreich profitiert.
Die Welttourismusorganisation UNWTO erwarte jedenfalls heuer einen Anstieg der internationalen Ankünfte um 4 bis 5 Prozent. Die Rahmenbedingungen würden damit gut ausschauen, freute sich Stolba. Neben Österreichern, die rund 33 Prozent der Urlauber im vergangenen Jahr ausmachten, ist Deutschland mit 31 Prozent der Urlauber im vergangenen Jahr der zweitwichtigste Markt.
Zugenommen haben vor allem Nächtigungen aus China und den USA. Deshalb werde der Fokus künftig auch auf asiatische Länder gelegt, erklärte Stolba. Auch die CEE-Länder (Zentral- und Osteuropa) seien durchaus dynamisch, wenngleich im Winter mehr als im Sommer. Im Wintertourismus sei man bereits Marktführer in den CEE-Ländern, im Sommer wolle man es auch werden, bekräftigte Stolba.
Bergurlaub hat Potenzial
Auch die heimischen Bergbahnen blicken optimistisch auf den kommenden Sommer. Rund 18 Millionen Ersteintritte, knapp 50 Millionen Beförderungen und eine Umsatzsteigerung von zwei Prozent auf 196 Millionen Euro verzeichnete die Branche zwischen Mai und Oktober im vergangenen Jahr. Die Sommerbergbahnen machten damit rund 15 Prozent der Jahresumsätze der gesamten Branche aus. Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen der Wirtschaftskammer Österreich gibt sich zuversichtlich. Die letzten Jahre hätten gezeigt, dass die heimischen Berge durchaus den Wettkampf gegen andere Destinationen aufnehmen könnten, betonte er.
Trotzdem sei die bisherige Nachfrage nach Sommerurlauben in den Bergen derzeit noch nicht ausgeschöpft, erklärte Kornel Grundner, Sprecher der Salzburger Sommer-Bergbahnen und Geschäftsführer der Leoganger Bergbahnen. Vor allem Urlauber ohne bzw. mit geringer Bergerfahrung hätten noch großes Potenzial, wobei er auf eine Studie im Auftrag des ÖW und der Seilbahnen zum Thema Bergurlaub im Sommer verwies. Für die Seilbahnen gelte es künftig vor allem etwaige Unsicherheiten aufzulösen und weitere Zugangsmotive zu schaffen, etwa indem Bergbahnen selbst zum "Bergerlebnis" werden. Prinzipiell liege jedoch der Erfolg immer im Schulterschluss zwischen den Seilbahnen und den Destinationen, sagte er.
(APA)