Freiberufler wehren sich gegen mehr Freiheit

Ob Tierärzte, Architekten oder Apotheker: Alle laufen Sturm gegen die Öffnung für berufsfremde Investoren.
Ob Tierärzte, Architekten oder Apotheker: Alle laufen Sturm gegen die Öffnung für berufsfremde Investoren.(c) APA/Guenter R. Artinger
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Ob Tierärzte, Architekten oder Apotheker: Alle laufen Sturm gegen die Öffnung für berufsfremde Investoren. Die EU will damit mehr Wettbewerb durchsetzen und hat Österreich verklagt. Was sind die Argumente?

Wien. Aus Sicht der Kunden scheint die Sache klar: Wer zum Arzt geht, einen Hausbau plant oder rechtliche Beratung braucht, möchte kompetente Hilfe zu einem fairen Preis. Damit die Honorare nicht überhöht sind, ist Wettbewerb vonnöten. Um den sei es in geschützten Märkten mit hohen Zugangshürden und Honorarordnungen schlecht bestellt, ist die EU-Kommission überzeugt.

Weshalb die Dienstleistungsrichtlinie eine Öffnung der Freien Berufe vorsieht. Dazu gehört auch, dass berufsfremde Kapitalgeber, wie Beteiligungsgesellschaften oder Unternehmen verwandter Branchen, die Mehrheit an Büros oder Praxen erwerben können. Dagegen lobbyieren die heimischen Kammern der Freien Berufe seit Jahren verbissen. Sie haben erst die alte, nun die neue Regierung auf ihre Seite gebracht. Statt die Vorgaben umzusetzen, schickt Wien Stellungnahmen nach Brüssel. Das hat der Republik im Dezember ein Vertragsverletzungsverfahren beschert.

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