Arbeitszeit: Wie liegt Österreich mit dem Regierungsplan im EU-Vergleich?

Baumanahmen zur Instandhaltung der Infrastruktur Aufbauten aus Holz und Folie zum N�sse und Wetter
Baumanahmen zur Instandhaltung der Infrastruktur Aufbauten aus Holz und Folie zum N�sse und Wetter(c) imago/Gottfried Czepluch (Gottfried Czepluch)
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Eine Übersicht zeigt, wo Österreich mit der aktuellen Regelung im internationalen Vergleich liegt und die Position bei einer Umsetzung des Regierungsplanes.

Die Regierung hat sich darauf verständigt, dass die tägliche Höchstarbeitszeit von 10 auf 12 Stunden erhöht werden soll. Pro Woche dürfen künftig maximal 60 Stunden gearbeitet werden. Am Achtstundentag und der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit ändert sich hingegen nichts. Die EU-Richtlinie zur Arbeitszeit sieht auch künftig eine Wochenarbeitszeit von maximal 48 Stunden vor, durchgerechnet auf 17 Wochen.

Ein "Raubzug gegen die Gesundheit und Geldbörsen" der Arbeitnehmer habe begonnen, kritisierte der neue ÖGB-Chef Wolfgang Katzian. Josef Muchitsch, SPÖ-Sozialsprecher und Vorsitzender Gewerkschaft Bau-Holz, sprach von "Lohnraub".

(c) Agenda Austria

Wie läge nun Österreich mit dieser Regelung im EU-Vergleich? Mit einer maximal zulässigen Arbeitszeit von 12 Stunden pro Tag läge Österreich im EU-Schnitt und würde zu anderen Ländern aufschließen, zeigt die "Agenda Austria" auf. Demnach darf noch mehr gearbeitet werden zum Beispiel in Schweden oder Dänemark. In diesen beiden Ländern sieht das Gesetz eine Arbeitsruhe von mindestens 11 Stunden pro Tag vorsieht, eine ausdrückliche Regelung der Höchstgrenzen gibt es nicht.

(red.)

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