Schweine, Kunden, Arbeitskräfte – von allem hat Speckproduzent Handl in Tirol zu wenig. Er hilft sich anders – und erntet Kritik. Diskussionen über Zwölf-Stunden-Tage habe es nie gegeben.
Innsbruck. Irgendwann waren im Tiroler Oberland keine arbeitswilligen, jungen Männer mehr zu finden. Also fragte Speckproduzent Karl Handl die jungen Mütter rund um sein Werk in Pians, ob sie nicht ein paar Stunden pro Tag bei ihm arbeiten wollten.
„Um zwölf musste das Kind abgeholt werden, und die Maschine hat nicht angehalten“, erzählt Josef Wechner. Der Geschäftsführer ist fast so lang dabei wie sein mittlerweile pensionierter Seniorchef Karl Handl selbst.