Deutsche Oberklasse-Autos weiter weltweit sehr gefragt

Mercedes-Benz S-Klasse, S 400 d 4MATIC, W 222, 2017/ PFV SâAe“Klasse Zuerich 2017 Mercedes-Benz S-Class, S 400 d 4Matic, W 222, 2017/ PTD SâAe“Class (Series & AMG) Zurich 2017
Mercedes-Benz S-Klasse, S 400 d 4MATIC, W 222, 2017/ PFV SâAe“Klasse Zuerich 2017 Mercedes-Benz S-Class, S 400 d 4Matic, W 222, 2017/ PTD SâAe“Class (Series & AMG) Zurich 2017(c) Mercedes
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Mercedes, BMW, Audi und Porsche beherrschen das Luxussegment. Sie kommen dort auf einen Marktanteil von rund 80 Prozent.

Deutsche Oberklasse-Autos sind weltweit gefragt wie nie: Mercedes, BMW, Audi und Porsche haben im ersten Halbjahr jeweils mehr Fahrzeuge verkauft als in der ersten Hälfte 2017. Zusammen erreichten sie einen Marktanteil von rund 80 Prozent - und das liege auch an ihren Innovationen, sagte Experte Stefan Bratzel von der Fachhochschule Bergisch-Gladbach am Donnerstag.

Bei den Verkaufszahlen hat Mercedes-Benz weiter klar die Nase vorn, vor allem dank der Nachfrage im größten Automarkt China. Während es für die Stuttgarter in Europa und den USA im ersten Halbjahr etwas schlechter lief, legte ihr Absatz in China um 16 Prozent zu. Mit 340.000 verkauften Autos waren sie dort weit vor Audi und BMW.

Insgesamt wuchs der Mercedes-Benz-Absatz von Jänner bis Juni um 3,9 Prozent auf 1,19 Millionen Autos. Treiber war die E-Klasse. BMW legte bei seiner Kernmarke um 2,0 Prozent zu und verkaufte 1,06 Millionen Wagen. Im Gegensatz zu den Konkurrenten aus Stuttgart und Ingolstadt steigerten die Münchner ihren Absatz sowohl in China als auch in Europa und den USA.

Durchwachsener Ausblick bei Audi

Audi erzielte auf den ersten Blick den größten Zuwachs - der Verkauf legte um 4,5 Prozent auf 950.000 Autos zu. Allerdings verdankte die VW-Tochter das vor allem der Normalisierung ihrer Auslieferungen in China, die im ersten Halbjahr 2017 noch massiv eingebrochen waren. Tatsächlich hatte Audi im ersten Halbjahr 2016 bereits mehr Autos verkauft als gegenwärtig. Die VW-Tochter Porsche dagegen setzte 131.000 Sport- und Geländewagen ab, ein Plus von drei Prozent.

Audis Ausblick ist durchwachsen. "Wir erwarten ein forderndes, aber auch spannendes zweites Halbjahr mit weiteren Modellwechseln und der Vorstellung unseres ersten rein elektrischen Modells", sagte der kommissarische Vorstandschef Bram Schot.

BMW ist hier optimistischer. Die Umstellung auf WLTP sei größtenteils abgeschlossen, berichtete Vertriebschef Pieter Nota. Mit dem Hochlauf der Produktion des SUV-Modells X3 in China und Südafrika könne man die große Kundennachfrage jetzt besser bedienen. "Damit sollte sich das zweite Halbjahr zunehmend positiv entwickeln", sagte Nota. Mercedes-Benz erwartet im zweiten Halbjahr Rückenwind von den erneuerten Volumenmodellen der A- und der C-Klasse.

Doch der drohende Handelskrieg zwischen den USA und China sowie der Brexit stellten alle deutschen Autobauer vor Probleme, sagte Bratzel. BMW und Mercedes-Benz wären nicht nur von höheren US-Zöllen auf Importautos betroffen, sondern auch von höheren chinesischen Zöllen auf Autos aus den USA. Beide Hersteller bauen in ihren US-Werken Geländewagen, die sie auch nach China exportieren.

(APA/dpa)

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