"Es ist zu einfach, drei Tage krankzufeiern"

„Man muss die Mindestsicherung überdenken“, fordert Trenkwalder-Chef Matthias Wechner.
„Man muss die Mindestsicherung überdenken“, fordert Trenkwalder-Chef Matthias Wechner.(c) Akos Burg
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Trenkwalder-Chef Wechner fordert ein Überdenken der Mindestsicherung, weil sie die Menschen vom Arbeiten abhalte, kritisiert das „Krankfeiern“ und will, dass Leistung auch gesellschaftlich wieder etwas wert ist.

Die Presse: Laut einer Umfrage der AK Oberösterreich sind nur die Hälfte der Leiharbeiter mit ihrem Leben zufrieden. Bei den unselbstständig Beschäftigten sind es dagegen 84 Prozent. Was machen Sie falsch?

Matthias Wechner:
Aus Sicht mancher Arbeitnehmer mag vielleicht die Funktion des Angestellten auf Zeit nicht so befriedigend sein. Menschen haben gerne eine langfristige Perspektive, man ist natürlich zufriedener, wenn man auf einen längeren Zeitraum abgesichert ist. Es ist aber sicherlich ein Weckruf an uns als Beschäftige, darüber nachzudenken, wie wir attraktiver werden können.

Trenkwalder ist einer breiten Öffentlichkeit erst durch den Skandal vor einigen Jahren bei Amazon in Deutschland bekannt geworden, wo Beschäftigte „wie Leibeigene gehalten wurden“, schrieben damals Medien.

Ich habe die Berichte damals auch gesehen, und sie haben mir natürlich gar nicht gefallen. Ich kann für die Trenkwalder-Gruppe ausschließen, dass so etwas heute System hat. Wir sind mittlerweile auch mit einem neuen Eigentümer so aufgestellt, dass es bei uns kein Lohn- und Sozialdumping geben kann. Schon gar nicht in Österreich, wo es sehr strenge Vorschriften für die Überlassung von Arbeitskräften gibt.

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