Heimischer Einzelhandel spürt "abflachende Konjukturdynamik"

FILE PHOTO: A woman shops with her daughter at a Walmart Supercenter in Rogers
FILE PHOTO: A woman shops with her daughter at a Walmart Supercenter in Rogers(c) REUTERS (Rick Wilking)
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Der Einzelhandel erzielte in der ersten Jahreshälfte zwar ein nominelles Plus beim Umsatz. Real kämpfen die Unternehmen mit einem Minus von 0,6 Prozent.

Der stationäre Einzelhandel in Österreich hat zwar im ersten Halbjahr 2018 ein nominelles Umsatzwachstum von 1,3 Prozent verzeichnet, unter Berücksichtigung der Preisentwicklung im Einzelhandel, die mit 1,9 Prozent der allgemeinen Inflationsrate entspricht, führt dies allerdings zu einem realen Minus von 0,6 Prozent. In absoluten Zahlen haben die Umsätze im stationären Einzelhandel in der ersten Jahreshälfte 2018 rund 34,6 Milliarden Euro betragen. Unterm Strich zeige sich, dass die Konjunkturdynamik wieder etwas abflache, begründet Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Zwischenbilanz über die Konjunkturentwicklung im stationären Einzelhandel in Österreich.

Am stärksten sind im ersten Halbjahr 2018 die Umsätze bei Bau- und Heimwerkerbedarf, bei den Sportartikeln und Lebensmitteln gestiegen. Verlierer waren vor allem die Elektronikhändler und die Spielwarengeschäfte.

"Erfreulich" entwickelte sich das verstärkte Beschäftigungswachstum. Nach Beschäftigungszuwächsen von unter einem Prozent pro Jahr in den Jahren 2015 bis 2017 verzeichnet der Einzelhandel in Folge des Konjunkturaufschwungs ein Beschäftigungsplus in Höhe von 1,2 Prozent bzw. rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber dem ersten Halbjahr 2017. Damit gibt es im österreichischen Einzelhandel im ersten Halbjahr 2018 im Durchschnitt rund 333.500 unselbstständig Beschäftigte.

Das Stimmungsbarometer bei den von der KMU Forschung Austria zur Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten befragten Einzelhändlerinnen und Einzelhändler in ganz Österreich steht auf „stabil bis vorsichtig optimistisch“: Während 18 Prozent eine Verbesserung der Geschäftsentwicklung erwarten und 79 Prozent mit einem stabilen Geschäftsverlauf rechnen, gehen demgegenüber nur drei Prozent von Umsatzrückgängen aus.“

(APA)

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