Die Turboüberweisung kommt

ECB President Draghi is pictured during a news conference in Frankfurt
ECB President Draghi is pictured during a news conference in FrankfurtREUTERS
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Heuer wird von der Europäischen Zentralbank ein neues System implementiert, das Sofortzahlungen zwischen verschiedenen Banken und Ländern ermöglicht. Auch am Wochenende.

Bis Ende des Jahres will die Europäische Zentralbank ein neues Feature implementieren, das europaweit Turboüberweisungen ermöglicht. Über Bank- und Landesgrenzen hinweg. Sein Name: Target Instant Payment Settlement – kurz Tips. Die Sache hat nur einen Haken: Banken sind nicht dazu verpflichtet, das neue System auch zu nutzen. Rund 50 europäische Institute haben sich bereits zu einem Konsortium zusammengeschlossen und bieten Sofortüberweisungen jetzt schon an – mit Aufpreis. Es gibt also einen Wettlauf. Dass es in einigen Euro-Ländern auch schon nationale Lösungen gibt, könnte sogar zu einer Fragmentierung führen, was die EZB verhindern möchte.

Die Implementierung von Tips wird den Zahlungsverkehr nicht mit einem Schlag revolutionieren – sondern für notwendige Anpassungen des Eurosystems sozusagen „unter der Motorhaube“ sorgen, damit der Zahlungsverkehr, wie die EZB sagt, „aus der Steinzeit“ geholt werde. „Es gibt eindeutig den Bedarf, zu jeder Zeit an jedem Ort sofort Geld zu überweisen und diese Zahlung binnen Sekunden final abzuwickeln“, sagt Hannes Hermanky, Experte für Zahlungsverkehrssteuerung bei der Nationalbank, zur „Presse“.

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