Diejenigen, die meinten, dass sie die Türkei durch den Wechselkurs zum Aufgeben bringen könnten, würden bald sehen, dass sie sich irrten, sagt Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Währungskrise als Angriff auf die heimische Wirtschaft bezeichnet. Ziel sei es, "die Türkei und ihre Menschen in die Knie zu zwingen", sagte Erdogan in einer am Montag veröffentlichten Ansprache aus Anlass des islamischen Opferfestes. Sein Land habe die Macht und die Fähigkeit die Krise zu überwinden. Diejenigen, die meinten, dass sie die Türkei durch den Wechselkurs zum Aufgeben bringen könnten, würden bald sehen, dass sie sich irrten.
Die türkische Lira hat sich am Montag von der Rating-Herabstufung des Landes unbeeindruckt gezeigt. Mit 5,97 Lira kostete ein Dollar am Montag ungefähr so viel wie am Freitag, als die Ratingagenturen Moody's und S&P die Kreditwürdigkeit der Türkei noch tiefer in die Ramschzone herabgestuft hatten. Für Aktienanleger bietet sich keine Chance, auf die Herabstufung zu reagieren, denn die Börsen in dem Land am Bosporus bleiben wegen des islamischen Opferfestes die ganze Woche geschlossen. Die türkische Lira hat seit Jahresbeginn rund 40 Prozent zum Dollar verloren.
S&P begründete ihre Entscheidung mit der extremen Volatilität der türkischen Währung. Für das kommende Jahr sagte die Agentur eine Rezession voraus. Das Rating wurde von "BB-" auf "B+" gesenkt, der Ausblick blieb stabil. Moody's erklärte, die staatlichen Institutionen der Türkei würden geschwächt, wodurch die Vorhersagbarkeit der türkischen Politik schwieriger werde. Das Rating wurde auf "Ba2" auf "Ba3" herabgesetzt, der Ausblick auf negativ geändert. Ein schlechteres Rating zieht üblicherweise steigende Kosten für die Verschuldung nach sich.
(Reuters)