Rewe will in Österreich bei Billa & Co länger offenhalten

Billa
Billa(c) Clemens Fabry
  • Drucken

Die Rewe-Chefs wollen eine Ausweitung von 72 auf 76 Stunden pro Woche. Die Wirtschaftskammer sieht keinen Bedarf.

Die Chefs des größten Handelskonzerns Rewe, zu dem in Österreich die Lebensmittelketten Billa, Merkur, Penny und Adeg zählen, wünschen sich eine Ausweitung der Öffnungszeiten. "Vier Stunden mehr würden uns schon reichen", wird Jan Kunath, Vorstandschef der deutschen Rewe Group, im "Kurier" zitiert. Derzeit dürfen die Geschäfte in Österreich maximal 72 Stunden in der Woche offen haben.

"Es geht um 20 Minuten am Tag, die wir länger offen halten möchten. Damit würden wir im Konzern 500 zusätzliche Jobs schaffen", so Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti.

In der Wirtschaftskammer sieht man keinen Bedarf für längere Öffnungszeiten. "Die Mehrheit der Händler findet die 72 Stunden ausreichend", sagt Bundesspartenobmann Peter Buchmüller. Auch würde die Kaufkraft nicht steigen und sich der Umsatz nur anders verteilen. Dem widerspricht man bei Rewe: In Deutschland seien die Umsätze nach der letzten Liberalisierung der Öffnungszeiten gestiegen. Die Menschen würden die Einkaufsmöglichkeit am Abend nützen und weniger Essen gehen.

>>> Artikel im "Kurier"

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Gerhard Drexel mag Eigenmarken: Deren Hersteller könne man sich aussuchen und die Rezepte selbst bestimmen. Dass der Lebensmittelhandel von wenigen Marktteilnehmern dominiert wird, findet der Spar-Chef normal.
Unternehmen

Spar-Chef: "Oligopole entstehen, ob man will oder nicht"

Spar-Chef Gerhard Drexel kämpft gern. Aktuell gegen Zucker, Glyphosat und das Freihandelsabkommen Ceta.
Unternehmen

Der smarte Angriff des Diskonters Hofer

Handel. Preis und Qualität allein würden keine Kunden mehr locken, sagt Hofer-Chef Günther Helm. Karge Supermärkte mit Diskontware schon gar nicht. Heute verkauft Hofer seinen Kunden Bio-und Regionalprodukte. Und ein gutes Gewissen.
FILE PHOTO: German retailer Metro AG supermarket in Duesseldorf
Unternehmen

Überlebenskampf der großen Supermärkte: Metro stellt Real zum Verkauf

Die deutsche Supermarktkette Real soll verkauft werden. Gesucht wird ein Konzept für 282 große Märkte mit mehr als 30.000 Beschäftigten.
Österreich

Handelsverband tritt für längere Öffnungszeiten ein

Neben dem Lebensmitteleinzelhandel könnten auch Non-Food-Bereiche wie Drogerien von längeren Öffnungszeiten profitieren, glaubt Handelsverbands-Geschäftsführer Will.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.