Mit Gips ins Büro

Clemens Fabry
  • Drucken

Die Wirtschaftskammer hat eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt, um den Facharbeitermangel zu beheben. Gefordert wird unter anderem eine Lockerung bei Krankenständen.

Schon vor zwei Wochen hat die Wirtschaftskammer auf den immer größer werdenden Facharbeitermangel in Österreich aufmerksam gemacht. Laut Umfrage der Wirtschaftskammer fehlen in Österreich 162.000 Facharbeiter. Am Dienstag präsentierte Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer dazu weitere Details. Auch ein Forderungspaket wurde vorgestellt. Mahrer spricht sich unter anderem für eine qualifizierte Zuwanderung aus. "Wer glaubt, ohne qualifizierte Zuwanderung auszukommen, der irrt." Daher soll die Rot-Weiß-Rot-Karte reformiert werden. Auch die Mangelberufsliste soll regionalisiert werden. Auf der Forderungsliste steht auch die Ausweitung der Saisonkontingente.  

Ein Handlungsfeld sieht die Wirtschaftskammer auch im Bereich "Gesundheit & Arbeitsfähigkeit erhalten". Hier will die Wirtschaftskammer eine Lockerung bei Krankenständen erreichen. Gefordert werden "tätigkeitsbezogene Krankschreibungen für Phasen kürzerer Krankenstände". Wie soll dies konkret aussehen? Wirtschaftskammer-Arbeitsmarktexperte Martin Gleitsmann nannte als Beispiel einen Menschen, der sich das Bein gebrochen habe. Dieser könne trotzdem gewisse Bürotätigkeiten erledigen. 

APA

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Lehrling
Österreich

"Österreich braucht mindestens so viele Handwerker wie Akademiker"

Eine neue Initiative, an der Unternehmen wie KTM, Kapsch und Hofer beteiligt sind, will die Zahl der Lehrlinge in Österreich deutlich steigern. Jeder zweite 15-Jährige soll eine Lehre beginnen.
AMS für Jugendliche
Österreich

Arbeitsmarkt: 30.000 weniger Arbeitslose - Zahl der offenen Stellen steigt auf 80.000

Die Zahl der Arbeitslosen ist erneut gesunken: Zuletzt befanden sich in Österreich 344.921 Personen auf Jobsuche. Das ist um acht Prozent weniger als im Vorjahr.
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) und Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ).
Österreich

Arbeitslose: Der Drei-Stufen-Plan von ÖVP-FPÖ

Die Regierung erteilt einem uneingeschränkten Zuzug von ausländischen Facharbeitern eine klare Absage. Demnach soll der Facharbeitermangel zuerst mit in Österreich gemeldeten Arbeitslosen behoben werden.
OMV und TUeV AUSTRIA Partner bei Lehrlingsausbildung
Österreich

Lehre hat bei Job-Gipfel oberste Priorität

Ein Potential von 20.000 jungen Menschen stehe für 12.000 offene Lehrstellen zur Verfügung, zeigt Wirtschaftsministerin Schramböck auf. Bundeskanzler Kurz gibt als Ziel 100.000 weniger Arbeitslose vor.
THEMENBILD: ARBEITSLOSIGKEIT
Österreich

Jobgipfel: „Schlechtes Deutsch – weniger Lohn“

Ökonomen sehen über 50-Jährige und schlecht Deutsch sprechende Migranten als Hauptproblemgruppen auf dem Arbeitsmarkt und schlagen hier Schwerpunktmaßnahmen vor.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.