China verzichtet auf Währung als Waffe im Handelskrieg

Geplantes Treffen mit den USA ist nach jüngster Eskalation unsicher.

Wien. Im Handelsstreit zwischen den USA und China herrscht nach der jüngsten Eskalation gespannte Ruhe. Auch am Mittwoch blieb unklar, ob ein für kommende Woche geplanter neuer Gesprächsanlauf kommen wird. Die Chinesen haben eine Einladung von US-Finanzminister Steven Mnuchin nach Washington bisher nicht öffentlich angenommen. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking äußerte Zweifel an der Verhandlungsbereitschaft der amerikanischen Regierung. Er habe keine Kenntnis von einer Handelsdelegation.

Chinas Ministerpräsident Li Keqiang betonte indes, dass sein Land die heimische Währung in dem Konflikt nicht als Waffe einsetzen werde. „China wird niemals den Weg gehen, auf eine Stimulierung der Exporte durch eine Yuan-Abwertung zu vertrauen“, sagte Li. Ein solches Vorgehen würde der Volksrepublik mehr schaden als nutzen, ergänzte er beim Weltwirtschaftsforum in der Hafenstadt Tianjin. Seine Äußerungen gaben dem Yuan-Kurs Auftrieb. (ag/red)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.09.2018)

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