Russland sei "der zuverlässigste Energielieferant" und bleibe es auch, versichert Wladimir Putin. Sebastian Kurz sagt ihm zu, das Gaspipelineprojekt Nord Stream 2 zu unterstützen.
Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnet das Gaspipelineprojekt Nord Stream 2 als "sehr wichtig für den gesamten europäischen Kontinent". In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Mittwochabend in der Eremitage in St. Petersburg äußerte Putin seine Hoffnung, dass Europa keine "Schwäche" zeige. "Wir gehen davon aus, dass dieses Projekt realisiert wird."
"Alle kennen das traurige Schicksal eines anderen Projekts: South Stream", ergänzte Putin. Bulgarien habe "unter Druck von außen dieses Projekt aufgegeben". Er wünsche sich, dass nun bei Nord Stream 2 nicht ganz Europa diese "Schwäche und Unfähigkeit" wie Bulgarien zeige, sagte Putin angesprochen auf mögliche US-Sanktionen gegen die geplante Pipeline, die Gas über die Ostsee nach Europa bringen soll und an deren Finanzierung sich die OMV neben anderen europäischen Energieunternehmen beteiligt.
Russland sei "der zuverlässigste Energielieferant" und bleibe es auch. Es gebe zwar andere Optionen, aber die seien teurer und würden die Wettbewerbsfähigkeit Europas verringern. Gas aus den USA zu beziehen, sei um 30 Prozent teurer: es wäre eine "Dummheit" und "Vergeudung von Mitteln", sagte Putin.
Kurz sagte zu, Nord Stream 2 zu unterstützen. Es gehe darum, die Energiesicherheit durch eine Vielfalt an Quellen und Routen zu gewährleisten. Der Bundeskanzler betonte auch, dass die Europäische Union hier ihre Interessen im Blick habe und gleichzeitig "verantwortungsvoll" agiere. "Die Interessen der Ukraine als wichtiges Transitland müssen gewahrt bleiben."
(APA)