Wie viel Mietwohnungen in Österreich kosten

(c) Clemens Fabry
  • Drucken

Zwischen 2013 und 2017 stiegen die Mieten inklusive Betriebskosten laut Statistik Austria in Österreich um durchschnittlich 14,6 Prozent. Dabei sind die regionalen Unterschiede ziemlich ausgeprägt.

Die durchschnittliche Höhe der Mieten inklusive Betriebskosten ist im Jahr 2017 in Österreich bei monatlich 7,6 Euro pro Quadratmeter gelegen. Bei privaten Neuvermietungen liegt der Wert höher, der Durchschnitt beträgt zehn Euro pro Quadratmeter. In den vergangenen fünf Jahren stiegen die Mieten durchschnittlich um 14,6 Prozent.

Aus der Wohnstatistik 2017 der Statistik Austria, die deren Chef Konrad Pesendorfer am Dienstag im Klub der Wirtschaftspublizisten vorgestellt hat, geht zudem deutlich hervor, dass der Anteil an befristeten Mietwohnungen insgesamt (Hauptmietwohnungen) zwischen 2007 und 2017 von 12,8 Prozent auf 21,9 Prozent gestiegen ist. Bei privaten Mietwohnungen hat sich im selben Vergleichszeitraum der Wert verdoppelt und liegt nun bei 44,9 Prozent. Hier zeigt sich, wie Pesendorfer ausführte, dass der Anteil befristeter Mietwohnungen im privaten Bereich deutlich stärker angestiegen ist. Das wirkt sich bei Neuvermietungen auf den Preis aus.

Wie der Statistik-Austria-Chef betonte, sind Mietsegment und Mietdauer neben der geografische Lage der Wohnung sowie der Ausstattung bestimmende Faktoren für die Mietkosten. Dabei zeigt sich laut Pesendorfer, dass die Mieten in den einzelnen Mietsegmenten, wie im privaten Mietsektor oder bei Gemeindebauwohnungen, in den vergangen fünf Jahren unterschiedlich gestiegen sind.

Die durchschnittliche Mietvertragsdauer sank zwischen 2007 und 2017 von 13,5 auf 12,3 Jahre. Hier zeigt sich laut Pesendorfer in der Wohnstatistik zudem, dass mit einer längeren Wohndauer auch die Höhe der Miete tendenziell sinkt.

Bei Miet- und Kaufpreisen gebe es zudem große regionale Preisunterschiede, so Pesendorfer. Die westlichen Bundesländer, wie Vorarlberg, Tirol und Salzburg, liegen über dem österreichischen Durchschnitt.

Beim durchschnittlichen Kaufpreis einer Eigentumswohnung führt Wien. Dort kostet der Quadratmeter durchschnittlich 3.600 Euro, gefolgt von Vorarlberg mit 3.469 Euro und Tirol mit 3.045 Euro. Alleine nach Städten sind Innsbruck (4.150 Euro) und Bludenz (3.800 Euro) aber noch teurer als Wien, auf dessen Höhe auch Kitzbühel liegt. Der niedrigste Wert liegt mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 1.200 Euro pro Quadratmeter im Burgenland. Generell zeigt sich laut Pesendorfer, dass die Kaufpreise von Häusern und Wohnungen stärker steigen als die Mietpreise.

Trotz des Mietpreisanstiegs seien die Mieten in der Metropole Wien im internationalen Vergleich noch leistbar, so Pesendorfer. Die soziale Durchmischung durch den sozialen Wohnbau, den es selbst in nobleren Gegenden gebe, sei dahingehend ganz wichtig. "Die starke Förderung des sozialen Wohnens in Wien macht Wohnen im Vergleich zu anderen Städten, wo dieser nicht so ausgeprägt ist, günstiger", sagte Pesendorfer.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Österreich

Umfrage: Wohnen für viele Österreicher bald nicht mehr leistbar

Große Skepsis herrscht bei 88 Prozent im Hinblick auf die Preisentwicklung. Nur ein Viertel steht dem Kostenanstieg beim Wohnen entspannt gegenüber.
Wohnen

Wohnen in Wien teurer als in deutschen Städten

Der Anteil der Mietkosten am Jahresnettoeinkommen ist in Wien höher als in München, Berlin und Hamburg.
Die Bewirtschaftung und Instandhaltung von Zinshäusern wird immer aufwendiger und weniger planbar.
Immobilien-News

Wiener Zinshausmarkt: Preise in vergangenen zehn Jahren verdoppelt

Der Bestand an Gründerzeithäusern ist um neun Prozent zurückgegangen, die Renditen sind kontinuierlich gesunken. Otto Immobilien erwartet für 2018 ein "Rekordjahr".
Re/Max-Studie

Österreich: Wohnungsmarkt legt zu

Laut Immobilien-Netzwerk Re/Max gibt es heuer zum vierten Mal in Folge neue Rekord-Verkaufszahlen - allerdings mit moderatem Mengen-Wachstum von vier Prozent und stabilen Preisen von plus einem Prozent.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.