Ifo-Chef Fuest: „Nicht jede Migration entlastet uns“

Wenn die Generation der heute 30-Jährigen eine Pension erhalten soll, muss gespart werden – entweder vom Staat, den Bürgern oder beiden, sagt der Ökonom Clemens Fuest.
Wenn die Generation der heute 30-Jährigen eine Pension erhalten soll, muss gespart werden – entweder vom Staat, den Bürgern oder beiden, sagt der Ökonom Clemens Fuest.(c) Akos Burg
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Clemens Fuest, Chef des renommierten Ifo-Instituts in München, warnt im "Presse"-Interview vor einer Pleite Italiens und rät zu Reformen des Sozialstaats.

Die Presse: Österreichs Kanzler ist 32 Jahre alt. Was muss er machen, damit seine Generation einmal eine sichere Pension hat?

Clemens Fuest: Für Leute, die so jung sind wie der Kanzler, besteht noch Zeit. Man kann noch handeln. Wir wissen viele Dinge über die Zukunft nicht, aber die demografische Entwicklung verstehen wir ganz gut. Die Kinder von heute sind in 20 bis 25 Jahren auf dem Arbeitsmarkt, und die 40-Jährigen von heute sind dann Pensionisten. Ein System, in dem die arbeitende Bevölkerung für die Pensionisten zahlt, wird beeinträchtigt, wenn die nächste Generation immer kleiner wird. Das System wird weniger leisten können. Da gibt es nur eine Alternative: Ansparen. Und weil die Zinsen niedrig sind, müssen wir immer mehr sparen.

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