WTO warnt vor Handelskriegen: "Alle Länder werden verlieren"

WTO-Chef Roberto Azevedo
WTO-Chef Roberto Azevedo REUTERS
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Der freie Handel sei ein Motor für Wachstum, Produktivität, Innovation und die Schaffung von Arbeitsplätzen, sagt WTO-Chef Roberto Azevede. Bei Handelskriegen hingegen gebe es nur Verlierer.

Der Chef der Welthandelsorganisation (WTO), Roberto Azevedo, hat vor einem globalen Handelskrieg gewarnt. Eine Eskalation der derzeitigen Konflikte wie etwa zwischen China und den USA werde den Wirtschaftsaufschwung weltweit bremsen, sagte Azevedo am Mittwoch in einer Rede vor dem Nationalen Außenhandelsrat der USA.

Alle Simulationsmodelle kämen zu demselben Schluss: "Handel und Wirtschaft werden gedrosselt und alle Länder, ohne Ausnahme, werden verlieren".

Der WTO-Chef räumte ein, dass eine sich wandelnde Wirtschaft Ängste hervorrufe. Doch für den Verlust von Arbeitsplätzen seien in erster Linie die technologischen Neuerungen verantwortlich. Der freie Handel hingegen sei ein "Motor für Wachstum, Produktivität, Innovation und die Schaffung von Arbeitsplätzen".

Azevedo begrüßte die Ankündigung des G-20-Gipfels in Buenos Aires, sich für eine Reform der WTO einzusetzen, "um ihre Arbeitsweise zu verbessern". Das internationale Handelssystem "könnte besser" funktionieren, sagte er. Die Gipfelerklärung biete eine einmalige Chance, das System zu erneuern.

Erneut kritisierte er die Entscheidung der USA, das Schlichtungssystem der WTO zu blockieren. Dies könne die Autorität der Organisation insgesamt untergraben.

(APA/AFP)

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