Arbeitskonflikt im Handel: Auswirkungen auf die Kunden

Mitten im Weihnachtsgeschäft wird es viele Betriebsversammlungen geben.

Wien. Im Ringen um ein Gehaltsplus für die Angestellten und Lehrlinge im Handel schraubt die Gewerkschaft ihre Druckmaßnahmen erneut höher. Nach Aktionen am vergangenen Einkaufssamstag (8. Dezember) finden seit Montag in ganz Österreich Betriebsversammlungen statt, die auch Auswirkungen für die Kunden mitten im Weihnachtsgeschäft haben könnten. Betroffen sind Handelsfirmen wie Billa, dm, Interspar, Kika, Lidl oder Sports Direct.

„Der Kunde könnte es merken, wenn etwa das Geschäft eine viertel Stunde später aufgemacht wird. Oder auch, weil nur eine Kassa besetzt ist“, sagte eine Verhandlerin der Gewerkschaft. In den Hunderten Betriebsversammlungen sollen die Beschäftigten über den Stand der Kollektivvertragsverhandlungen informiert werden. Die Versammlungen sollen sowohl in den Zentralen der Handelsfirmen als auch in größeren Filialen während der Geschäftszeit stattfinden und bis Freitag andauern. Die Arbeitgeber kritisieren die Aktionen „auf dem Rücken der Kunden“.

Die Gewerkschaft fordert 3,5 Prozent oder mindestens 60 Euro im Monat mehr. Die Arbeitgeber bieten eine Gehaltserhöhung von 2,35 bis 2,65 Prozent. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.12.2018)

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