Russland setzt 245 weitere Ukrainer auf Sanktionsliste

Im Konflikt mit der Ukraine hat Russland seine Sanktionen verschärft. Das trifft besonders den Energie- und den Verteidigungssektor.

Die Regierung in Moskau setzte 245 weitere Menschen sowie sieben Unternehmen aus der Ukraine auf die Sanktionsliste, wie Ministerpräsident Dmitri Medwedew am Dienstag bekanntgab. Laut dem von Medwedew unterzeichneten Dekret betreffen die Sanktionen vor allem den Energie- und den Verteidigungssektor.

Die Vermögen der Betroffenen in Russland werden eingefroren. "Dies geschah, um die Interessen des russischen Staates, der Unternehmen und der Bürger Russlands zu schützen", schrieb Medwedew. Wer auf der neuen Liste steht, wurde zunächst nicht bekanntgeben. Erst im November hatte Moskau wirtschaftliche Sanktionen gegen 322 ukrainische Politiker und Unternehmer verhängt.

Insgesamt stehen damit 567 Ukrainer und 75 ukrainische Unternehmen auf der russischen Sanktionsliste. Die EU und die USA haben wegen des Ukraine-Konflikts ihrerseits Sanktionen gegen Russland verhängt.

Seit Russland 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektiert hat und in der Ostukraine verdeckt militärisch agiert, antwortet auch die Regierung in Kiew mit Sanktionen. So wurde der Flugverkehr zwischen beiden Ländern 2015 eingestellt. Mehrere Hundert Russen dürfen nicht mehr ins Nachbarland einreisen oder Geschäfte dort machen.

Seit Beginn des Konflikts zwischen der ukrainischen Regierung und prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine im Jahr 2014 haben sich die Beziehungen zwischen Moskau und Kiew stetig verschlechtert. Verschärft wurden die Spannungen durch den Beschuss ukrainischer Marineschiffe und die Festnahme ukrainische Seeleute durch die russische Küstenwache Ende November.

(APA/dpa/AFP)

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