Europas gesunder Abschwung

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Hohe Schulden, steigende Zinsen: Die Weltbank warnt vor einer neuen Krise in Entwicklungs- und Schwellenländern. Das langsamere Wachstum im Westen ist hingegen kein Grund für allgemeine Panik.

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Wien. Vor genau einem Jahr war Feiern angesagt: In seltener Harmonie kletterten die Wachstumsraten der Volkswirtschaften rund um den Globus nach oben. Ein kleines Wirtschaftswunder war geboren. Und heute?

Der Höhenflug an den Börsen ging abrupt zu Ende, die Wirtschaft schwächelt, und das große Jammern ist zurück. Mitten in diese angespannte Gemütslage platzt die Weltbank: In den kommenden beiden Jahren drohe eine neue Finanzkrise, heißt es in einem Bericht, der in der Nacht auf Mittwoch veröffentlicht wurde. Kleines Trostpflaster: Die Krise kommt zwar. Aber nicht in den Westen, sondern in die Schwellenländer.

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Erste Anzeichen ortete Weltbank-Ökonomin Franziska Ohnsorge schon 2018: Die Währungskrisen in Argentinien und der Türkei seien ein Vorgeschmack auf das, was bis 2020 blühe. „Im Vorjahr haben sich die Investoren auf die verwundbarsten Staaten konzentriert“, sagt sie zur „Presse“. „Wir fürchten, dass heuer alle Schwellenländer unter Druck kommen werden.“

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