Bericht über Aufhebung von China-Zöllen beflügelt US-Börsen

Das Finanzministerium negiert einen Bericht, wonach erwägt werde, Einfuhrzölle auf chinesische Produkte aufzuheben. Doch die US-Börsen reagieren dennoch positiv.

Ein Medienbericht über eine mögliche Aufhebung von Einfuhrzöllen auf chinesische Produkte hat die US-Börsen am Donnerstag beflügelt. Einen entsprechenden Vorschlag habe Finanzminister Steve Mnuchin vorgelegt, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Er habe die Kehrtwende im Handelsstreit für die nächste Verhandlungsrunde am 30. Januar ins Spiel gebracht. Ein Ministeriumssprecher dementierte den Bericht allerdings. Zuvor hatten enttäuschende Ergebnisse der Investmentbank Morgan Stanley die Börsen in New York belastet.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,7 Prozent höher bei 24.370 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 0,8 Prozent auf 2635 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,7 Prozent auf 7084 Punkte.

Die Aktien von Morgan Stanley rutschten um 4,4 Prozent ab. Das Geldhaus bekam im Schlussquartal 2018 wie die Konkurrenten Goldman Sachs, JP Morgan und Citigroup die Turbulenzen an den Finanzmärkten zu spüren und verzeichnete Einbußen im wichtigen Handel mit festverzinslichen Wertpapieren.

Folgen für europäische Aktien durch Brexit-Verhandlungen

Der führende US-Aluminiumkonzern Alcoa verdiente zum Jahresende wieder Geld, nachdem er ein Jahr zuvor noch rote Zahlen geschrieben hatte. Die Alcoa-Aktie verteuerte sich um rund zwei Prozent.

Die Unsicherheit über die weiteren Brexit-Verhandlungen hielt viele Anleger von europäischen Aktien fern. "Zwar sieht alles danach aus, dass der Brexit verschoben wird und es keinen ungeordneten Brexit geben wird", sagte Analystin Jane Foley von der Rabobank. "Jedoch gibt es bisher nichts Konkretes." Der Dax schloss 0,1 Prozent tiefer bei 10.918 Punkten. Der EuroStoxx50 gab 0,3 Prozent auf 3069 Zähler nach.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 950 Millionen Aktien den Besitzer. 2571 Werte legten zu, 1050 gaben nach und 209 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,1 Milliarden Aktien 1930 im Plus, 1144 im Minus und 174 unverändert.

Die US-Kreditmärkte zeigten sich uneinheitlich. Die zehnjährigen Staatsanleihen verloren 6/32 auf 103-6/32. Die Rendite stieg auf 2,7504 Prozent. Der 30-jährige Bond erhöhte sich um 1/32 auf 105-27/32 und rentierte mit 3,0741 Prozent.

(APA/Reuters)

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