Die Reichen wurden reicher – ein Problem?

85 Prozent des Weltvermögens entfallen auf die reichsten zehn Prozent.
85 Prozent des Weltvermögens entfallen auf die reichsten zehn Prozent.APA/AFP/FABRICE COFFRINI
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Rechtzeitig vor Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos wird wieder über die Verteilung des Weltvermögens gestritten. Die Zahlen sind dabei nicht umstritten – allerdings ihre Interpretation.

Wien. Es ist Jahr für Jahr das gleiche Spiel. Kommende Woche tagt das Weltwirtschaftsforum in Davos, bei dem führende Wirtschaftsexperten und Politiker ökonomische Fragen diskutieren. Pünktlich vor Beginn veröffentlicht die britische NGO Oxfam Zahlen, die belegen sollen, dass die Kluft zwischen Arm und Reich gewachsen ist. Dabei beruft sie sich in der Regel auf die „Forbes“-Millionärsliste sowie auf den im Oktober veröffentlichten Vermögensreport der Credit Suisse.

Diesem zufolge verfügt ein durchschnittlicher erwachsener Weltbürger über ein Vermögen von 63.100 Dollar, der Median liegt bei 4210 Dollar (jeder Zweite hat mehr, jeder Zweite hat weniger). Der Median ist nominell nur etwas höher als vor zehn Jahren, aber drei Mal so hoch wie zu Beginn des Jahrtausends. Vor allem zwischen 2000 und 2007 hat die ärmere Hälfte der Menschheit aufgeholt, der Median ist damals schneller gewachsen als der Durchschnitt (nach der Finanzkrise ging es nicht mehr so rasant nach oben). Einzige Ausnahme stellt Afrika dar, wo das Medianvermögen seit der Jahrtausendwende gesunken ist.

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