Familien brauchen in Wien ein Nettoeinkommen von zumindest 3600 Euro, um ordentlich wohnen zu können, so eine Studie. Im internationalen Vergleich ist die Bundeshauptstadt aber billig.
Wien. Die Wohnkosten sind nicht nur ein beliebtes Thema in Wahlkämpfen oder als Party-Small-Talk, sie sind mitunter auch ein wichtiges Kriterium bei der Anwerbung von internationalen Fachkräften. Denn wer aufgrund eines Jobs in eine andere Stadt zieht, sollte dabei nicht nur das künftige Gehalt im Auge haben, sondern auch, wie viel davon für das tägliche Leben wieder verbraucht werden muss. Die deutsche Immobilienplattform Nestpick hat daher die Mietpreise in 700 Stadtteilen von 50 globalen Städten miteinander verglichen. Die Wiener Ergebnisse sind dabei auch für Einheimische durchaus interessant.
Demnach braucht eine Familie in der Bundeshauptstadt mindestens ein Haushaltseinkommen von 3600 Euro netto, um adäquat wohnen zu können. Denn erst ab dieser Summe reichen 30 Prozent des Einkommens aus, um sich eine 105-Quadratmeter-Wohnung in Wien leisten zu können. Die 30-Prozent-Definition hat Nestpick dabei vom Statistischen Dienst der Vereinigten Staaten übernommen, der diesen Wert 1981 als Vorgabe eingeführt hat.