Der Wald und die hungernden Rehe

Die einen wollen viel Wild, die anderen weniger: Die ewigen Spannungen zwischen Jagd und Forst.
Die einen wollen viel Wild, die anderen weniger: Die ewigen Spannungen zwischen Jagd und Forst.(c) Franz Neumayr/picturedesk.com
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Zwischen den Bundesforsten und der Jägerschaft gibt es einen heftigen Konflikt um Wildtierfütterungen. Manche sehen darin die Chance, Rache zu nehmen.

Wien. Soll man Rehe und Hirsche im Winter füttern? In der ersten Reaktion ist die Antwort einfach – gerade in einem Winter wie diesem. Doch das Thema ist kompliziert, wie allein das Faktum zeigt, dass ausgerechnet der WWF in der Schweiz eine Kampagne gegen die Wildtierfütterung unterstützt.

Jäger füttern Hirsche im Winter nicht nur aus reiner Tierliebe, sondern auch, um mehr Wild zu haben. Waldbesitzer dagegen wollen grundsätzlich weniger Wild, damit es weniger Verbissschäden gibt. Und Experten kritisieren, wie jüngst im Wildschadensbericht, dass „die Verjüngung des Waldes“ durch das Wild beeinträchtigt und auch langfristig die Schutzfunktion gefährdet sei.

In diesem Spannungsfeld bewegen sich die österreichischen Bundesforste, die mit zehn Prozent der Staatsfläche der größte Forstbetrieb und Jagdflächenbesitzer sind. Wobei der Forstbetrieb, mit dem man etwa 50 Prozent des Umsatzes macht, immer im Vordergrund gestanden ist. Vor allem bei Rudolf Freidhager, der seit April 2015 im Vorstand des Unternehmens tätig ist und sich seither wenig Freunde unter den Jägern gemacht hat.

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