52 Millionen Euro Schulden: Alufix ist pleite - 167 Jobs betroffen

TANZER Richard / WB
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In Niederösterreich gibt es eine Großinsolvenz: Folienverarbeiter Alufix ist zahlungsunfähig und sucht einen Investor.

Die Alufix-Folienverarbeitungsgesellschaft m.b.H. hat heute einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Wiener Neustadt gestellt. Wie das Unternehmen mitteilt, ist beabsichtigt, den Geschäftsbetrieb weiterzuführen.

Wie die Gläubigerschutzverbände KSV1870 und Creditreform mitteilen, sind von der Großinsolvenz 167 Dienstnehmer und mehr als 300 Gläubiger betroffen. Aktiva von 14,8 Millionen Euro (davon nur zwei Millionen Euro unbelastet) stehen Passiva von 52,4 Millionen Euro gegenüber.  Es werden bereits intensive und erfolgversprechende Gespräche mit möglichen Investoren zu einer zeitnahen Übernahme der Alufix-Folienverarbeitungsgesellschaft m.b.H. geführt.

Das Unternehmen von Alexander Petr erzeugt Folien, Backpapier und Müllsäcke für Haushalt, Gastronomie und Gewerbe. Es hatte 2017 den Umsatz von 73 auf 80 Millionen Euro erhöhen können und ein EGT von 0,3 Millionen Euro erreicht.  Alufix expandierte in den letzten Jahren stark, vor allem in Osteuropa und tätigte in diesem Zusammenhang erhebliche Investitionen in Anlagevermögen und Beteiligungen. Durch steigenden Preisdruck in Osteuropa und volatile Rohstoffpreise und im Jahr 2018 aufgetretene Produktionsschwierigkeiten war man gezwungen, im Herbst mit den wesentlichen Kreditgebern hinsichtlich eines außergerichtlichen Ausgleichs zu verhandeln. Durch unerwartete Umsatzrückgänge Anfang 2019 waren neuerliche Bankengespräche erforderlich, die jedoch insofern ohne Ergebnis blieben, als keine neuen Mittel zur Verfügung gestellt wurden.

Parallel dazu wurde auch mit potenziellen Investoren verhandelt, jedoch gelang es nicht, den Einstig eines Investors in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit umzusetzen. 

(red)

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