Raiffeisen will nach Milliardengewinn in Osteuropa zukaufen

APA/HERBERT NEUBAUER
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Die Raiffeisen Bank International hat im Vorjahr 1,27 Milliarden Euro verdient. Nun will sie nicht nur die Dividende um 50 Prozent erhöhen, sondern auch in Osteuropa expandieren.

Die Raiffeisenbank International (RBI) hat am Mittwoch ihre vorläufigen Jahreszahlen für 2018 bestätigt: Der Konzerngewinn stieg um 14 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro, in Folge wird der Hauptversammlung eine Dividende von 93 Cent je Aktie vorgeschlagen, um die Hälfte mehr als für 2017. Damals wurden 62 Cent ausgeschüttet. Das harte Kernkapital (CET 1 fully loaded) betrug 13,4 Prozent.

Die Bank geht für die nächsten Jahre von einem "durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus", heißt es in der Unternehmensmitteilung vom Mittwoch. Die faulen Kredite, die auch 2018 rückläufig waren, sollen weiter sinken. Die Dividendenausschüttung soll bei 20 bis 50 Prozent des Konzerngewinns liegen.

Auch will die Bank in Osteuropa weiter wachsen. Derzeit finde in einigen CEE-Ländern eine Konsolidierung des Bankensektors statt, an der sich die RBI beteiligen wolle, wird Bankchef Johann Strobl im Geschäftsbericht zitiert.

Die interessantesten Länder

Besonders interessant seien Tschechien, die Slowakei, Serbien und Bulgarien. "Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht auch in anderen CEE-Ländern wachsen möchten. Rumänien müssen wir neu bewerten", so Strobl.

Das im Vorjahr aufgenommene Kapital will Strobl nutzen, um die Marktposition der RBI in strategisch relevanten Märkten zu stärken. "Das kann organisches Wachstum bedeuten, aber auch die Akquisition von Portfolios oder kleinen Banken, wenn sich die richtige Gelegenheit ergibt und der Preis stimmt", sagte er.

Rumänien müsse man neu bewerten, erklärte die Bank. Das Land hatte kürzlich zusätzliche Steuerbelastungen für Banken angekündigt. Russland hingegen werde trotz der Sanktionen gegen das Land ein wichtiger Markt bleiben, bekräftigte das Institut.

(APA/red.)

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