Karfreitag: Frist für "persönlichen Feiertag" endet diese Woche

BilderBox.com
  • Drucken

Wer am 19. April einen Urlaubstag als "persönlichen Feiertag" nehmen will, muss das bis Freitag, 5. April, seinem Arbeitgeber sagen.

Wer den Karfreitag 2019 als "persönlichen Feiertag" bestimmen will, muss dies spätestens am Freitag, 5. April, seinem Arbeitgeber bekannt geben. Dann endet die Frist für den rechtlich verbrieften Urlaubswunsch. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) wurde der bisher für Protestanten und Altkatholiken geltende Feiertag gestrichen. Stattdessen darf man einen Urlaubstag beanspruchen.

Der EuGH hat am 22. Jänner entschieden, dass die bisherige Bevorzugung von Protestanten und Altkatholiken beim Karfreitag unzulässig ist. Damit steht der zusätzliche Feiertag allen Arbeitnehmern zu. Um einen allgemeinen zusätzlichen Feiertag zu verhindern, strichen ÖVP und FPÖ die Karfreitagsregelung aus dem Arbeitsruhegesetz. Wer nun am Karfreitag freihaben möchte, muss dafür künftig einen seiner Urlaubstage verbrauchen. Dazu wurde im Arbeitsruhegesetz eine Bestimmung eingefügt, die es allen Arbeitnehmern erlaubt, einen Urlaubstag im Jahr auch gegen den Willen des Arbeitgebers zu fixieren.

Dieser "persönliche Feiertag" muss allerdings drei Monate im Voraus schriftlich bekannt gegeben werden. Nur für heuer wurde diese Frist auf zwei Wochen verkürzt. Einen zusätzlichen Urlaubstag gibt es dafür nicht. Sollte der Arbeitnehmer aber "auf Ersuchen des Arbeitgebers" trotzdem an diesem Tag arbeiten, steht ihm das Feiertagsentgelt (also das doppelte Gehalt) zu, ohne dass dafür der Urlaubstag verfällt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner anlässlich des Aktionstages 'KarFREItag für alle' in Wien
Innenpolitik

"Feiertag für alle": SPÖ protestiert gegen Karfreitags-Regelung

Türkis-Blau habe versprochen, niemandem etwas wegzunehmen - „sie hat sich anders entschieden", kritisiert SPÖ-Chefin Rendi-Wagner. Und wirbt mit roten Eiern für die Petition "KarFREItag für alle".
++ THEMENBILD ++ KARFREITAG
Innenpolitik

Evangelische Kirche will wegen Karfreitag mit Beschwerde zum VfGH

Bischof Bünker und Synodenpräsident Krömer bestätigen die Vorbereitung einer Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof gegen die Streichung als Feiertag.
++ THEMENBILD ++ KARFREITAG
Innenpolitik

Bisher 32.000 Unterschriften für Erhalt von Karfreitag als Feiertag

Die Petition der evangelischen Kirche hat 35.000 Unterstützer als Ziel. Am Donnerstag trief Bischof Bünker Nationalratspräsident Sobotka zur Übergabe der Unterschriften.
Symbolbild: niederösterreichisches Wappen im Landtag
Innenpolitik

SPÖ Niederösterreich für zweiten Landesfeiertag am Karfreitag

Die Landespartei mischt sich in die Debatte um die Neuregelung des Karfreitags ein und fordert einen zusätzlichen Urlaubstag für alle Landes- oder Gemeindebediensteten - oder einen zweiten Landesfeiertag.
Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl und AK-Direktor Christoph Klein
Österreich

AK hofft in Karfreitag-Debatte auf Ablehnung durch Bundesrat

In den Augen von AK-Präsidentin Anderl stellt die Neuregelung des Karfreitags ein "völlig vermurkstes Gesetz" dar. Sie setzt nun auf die Ländervertreter aller Fraktionen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.