Österreich, ein Land der subventionierten Trinker

Der Alkohol in diesem Mojito wird in Österreich mehr als doppelt so hoch besteuert wie jener in Bier.
Der Alkohol in diesem Mojito wird in Österreich mehr als doppelt so hoch besteuert wie jener in Bier.(c) Getty Images/EyeEm (Alexandra Ribeiro / EyeEm)
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Nicht nur in Österreich, sondern quer durch die EU gibt es bei Alkoholsteuern Luft nach oben. Und (zu) wenig Anreiz, das zu ändern.

Ostersonntag. Für viele heißt das auch: endlich ein erstes Bier oder ein erstes Glas Wein nach 40 Tagen selbst verordnetem Verzicht. Doch während Gesundheitsexperten die vorösterliche Enthaltsamkeit loben, ist die Sache aus dem Blickwinkel der Ökonomen etwas komplexer. Sie sehen im Alkohol nicht nur die Ursache für überhöhte Leberwerte und Hunderte Millionen an Folgekosten im Gesundheitssystem, sondern auch einen Garanten für Arbeitsplätze und Steuereinnahmen im Land.

Umso mehr natürlich, wenn die Vereinigung der Alkoholproduzenten eine Studie bestellt, die ergründen soll, ob Bier, Wein und Schnaps in der EU nicht vielleicht doch zu hoch besteuert sein könnten. Wifo-Ökonom Simon Loretz hat sich gemeinsam mit Kollegen der Sache angenommen – und überraschende Ergebnisse zutage gebracht.

So liegen die Steuersätze in den EU-Ländern meist über der Mindestgrenze aus Brüssel. Dennoch gebe es vor allem bei Bier und Wein noch genug Spielraum nach oben, heißt es. Und noch etwas lässt sich aus der Studie ablesen: Warum die Steuern dennoch nicht rasant steigen. Es liegt am Eiertanz der Finanzminister, die nicht genau wissen, was sie eigentlich wollen.

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