Verbund im Clinch mit der E-Control

Das Gaskraftwerk in Mellach ist erst acht Jahre – und muss schon wieder um seine Zukunft bangen.
Das Gaskraftwerk in Mellach ist erst acht Jahre – und muss schon wieder um seine Zukunft bangen. (c) APA (HELGE SOMMER)
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Der Verbund sorgt mit dem Gaskraftwerk Mellach dafür, dass das Stromnetz stabil bleibt. Dafür kassiert er Geld. Zu viel, sagt die E-Control. Der Betriebsrat droht mit einem Marsch auf Wien.

Wien. Das 550 Millionen Euro teure Verbund-Kraftwerk im steirischen Mellach steht unter keinem guten Stern. Kaum fertiggestellt, fiel der Strompreis so stark, dass das modernste Gaskraftwerk im Land auf dem Markt nichts verdienen konnte. Die Rettung brachte just der Ökostromausbau. Die vielen Tausend Wind- und Solarkraftwerke schwanken in ihrer Erzeugung so stark, dass stabile Lieferanten wieder heiß begehrt sind. Seither sichert Mellach als „Feuerwehr“ die Stabilität des heimischen Stromnetzes. Hunderte Male hat der Netzbetreiber APG das Kraftwerk anwerfen lassen, wenn Sonne und Wind gerade ausgelassen haben.

Allerdings habe die Verbund-Tochter APG ihren Mutterkonzern für die Dienste zu gut bezahlt, befindet der Regulator E-Control. Der Verbund soll aus dem Dreijahresvertrag bis 2021 etliche Millionen Euro zurückbezahlen. Davon will das Unternehmen nichts wissen – der Streit spitzt sich zu.

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