Benko bei Karstadt und Kaufhof mit reihenweisen Streiks konfrontiert

Ein Bild vom Warnstreik bei Karstadt-Sport in Berlin Mitte April.
Ein Bild vom Warnstreik bei Karstadt-Sport in Berlin Mitte April.imago images / snapshot
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Die Angestellten der Kaufhäuser wollen zurück zum Flächentarifvertrag. In der Krisenzeit hatten sie Lohnsenkungen akzeptiert.

Die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter von Karstadt und Kaufhof in München für Mittwoch zum Streik aufgerufen. Die Beschäftigten fordern von Karstadt Tariferhöhungen ab 2021 nach Auslaufen des sogenannten Zukunftstarifvertrags, die von Kaufhof die Rückkehr zum Flächentarifvertrag.

Nur Tariflöhne könnten die Angestellten im Handel vor Altersarmut schützen, erklärte die Gewerkschaft. Zuvor hatten auch schon die Beschäftigten in anderen Städten wie Würzburg, Kassel oder Hamburg die Arbeit niedergelegt. Die Angestellten der wirtschaftlich angeschlagenen Kaufhausketten hatten Lohnsenkungen akzeptiert, damit die Firmen sich sanieren können.

Am Montag hatte die österreichische Investmentgesellschaft Signa des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko angekündigt, sämtliche Anteile an den vor gut einem halben Jahr fusionierten Warenhausketten zu übernehmen. Die kanadische Einzelhandelsgruppe Hudson's Bay Company als vorherige Eigentümerin von Galeria Kaufhof würde sich damit komplett aus der Gesellschaft zurückziehen. Die Kartellbehörden müssen den Schritt noch genehmigen. Signas Ziel ist laut eigenen Angaben, Galeria Karstadt Kaufhof zukunftssicher aufzustellen und einer der führenden Einzelhändler in den Innenstädten wie im Internet zu werden.

(APA/AFP)

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