Wasserstoff: Explosion betrifft OMV nicht

Die OMV verwendet andere Technik als die Wasserstofftankstelle in Norwegen.

Wien/Oslo. Noch kennt man die Gründe für die Explosion nicht, die Konsequenzen sind aber weitreichend: In Norwegen sind derzeit alle Wassertofftankstellen geschlossen. Besitzer von Wasserstoffautos bekommen von den beiden Herstellern Hyundai und Toyota Ersatzfahrzeuge zur Verfügung gestellt.

Die Explosion der Tankstelle am vergangenen Montag hat auch Konsequenzen in Deutschland. Vier der bundesweit etwa 70 Wasserstofftankstellen sind als Vorsichtsmaßnahme geschlossen worden. Sie sind mit der Betankungstechnik des betroffenen norwegischen Ausrüsters, Nel Hydrogen, ausgerüstet.

Das ist auch der Grund, warum die Explosion in Norwegen keine Konsequenzen in Österreich hat, wo die OMV fünf öffentliche Wasserstofftankstellen betreibt (Wien, Wiener Neudorf, Asten, Graz, Innsbruck). Man verwende eine andere Tanktechnologie, erklärte eine Sprecherin. Alle Tankstellen blieben daher in Betrieb.

30 Fahrzeuge in Österreich

Aktuell sind hierzulande 30 Fahrzeuge (Stand Ende April) unterwegs, die Wasserstoff mithilfe einer Brennstoffzelle in elektrische Energie umwandeln und so angetrieben werden. In Deutschland sind es etwa 500.

In Österreich bietet derzeit nur der koreanische Hersteller Hyundai ein Wasserstoffauto an, den Nexo. Das Modell von Toyota wird in Österreich nicht verkauft, auch nicht der Brennstoffzellen-SUV, den Mercedes in Deutschland an ausgesuchte Kunden vermietet.

Das Betanken mit Wasserstoff funktioniert ähnlich wie mit Benzin oder Diesel. Allerdings wird der Wasserstoff dabei mit einem Druck von 700 bar in das Auto geladen. Der Tank gehört deshalb neben der Brennstoffzelle zu den teuersten Teilen eines Wasserstoffautos. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.06.2019)

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