Lebensmittel in Österreich teuer, Zigaretten billig

Die Presse
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Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke kosten in Österreichum 25 Prozent mehr als im EU-Schnitt. Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten sind vergleichsweise günstig.

Wien/Luxemburg. Österreich ist innerhalb der EU ein teures Pflaster, wenn es um die Ausgaben für Essen und Trinken geht. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke kosteten hierzulande im Jahr 2018 um 25 Prozent mehr als im Durchschnitt der EU, teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mit. Damit hatte Österreich das zweithöchste Preisniveau hinter Dänemark und war gleichauf mit Luxemburg.

Während die Verbraucher für Grundnahrungsmittel tief in die Tasche greifen müssen, sind Genussmittel hierzulande günstig. Zigaretten kosteten im Schnitt 11 Prozent weniger als im EU-Schnitt, alkoholische Getränke sind annähernd auf dem Niveau des EU-Durchschnitts.

Besonders günstig sind alkoholische Getränke in Deutschland: 89 vom EU-Index 100. Hier toppt Finnland alles mit einem Wert von 182, Irland kommt auf 177 und Schweden auf 152. Meist hängt das davon ab, wie stark die Staaten Bier, Wein und Schnaps besteuern.

Das Preisniveau für Tabakwaren war im teuersten Mitgliedstaat viermal so hoch wie im günstigsten. Während Raucher in Großbritannien mehr als doppelt so viel bezahlen müssen wie im EU-Schnitt, kosten Zigaretten in Bulgarien nur rund halb so viel wie im Durchschnitt der Länder.

Brot, Fleisch am teuersten

Besonders teuer sind in Österreich Brot und Getreideerzeugnisse (35 Prozent über dem EU-Schnitt) sowie Fleisch (46 Prozent über EU-Schnitt). Doch auch Milch, Käse und Eier kosten im Schnitt um 7 Prozent mehr als im EU-Durchschnitt. Bei Fleisch ist Österreich unter allen EU-Ländern am teuersten.

In Deutschland sind Lebensmittel hingegen günstig. Deutschland lag in der Statistik bei 102, Griechenland bei 106, Italien bei 111, Frankreich bei 115. Am teuersten in der EU war Dänemark mit einem Wert von 130. Am billigsten sind Lebensmittel in den östlichen EU-Ländern Rumänien mit einem Wert von 66 sowie in Polen (69) und Bulgarien (76). Dort sind allerdings auch die Löhne weit niedriger als in Westeuropa. Als Maßstab setzte Eurostat den EU-Durchschnitt mit 100 an. Einbezogen wurden Lebensmittel und alkoholfreie Getränke.

(APA)

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