Acht Jahre nach Goldmann-Pleite erstmals Geld für Gläubiger

Im September sollen sechs Millionen Euro an die Gläubiger der niederösterreichischen Großdruckerei fließen.

Acht Jahre nach der Pleite der niederösterreichischen Großdruckerei Goldmann wird nun erstmals ein Teil der Gläubigerforderungen befriedigt. Im Rahmen einer zehnprozentigen Zwischenausschüttung aus Verwertungserlösen fließen im September sechs Millionen Euro an die Gläubiger, teilte der Gläubigerschutzverband Creditreform am Montag mit.

Schwierig war demnach vor allem die Verwertung des Goldmann-Areals in Tulln an der Donau, das fünf Hektar groß ist. Es wurde erst voriges Jahr abgewickelt.

Die Traditionsdruckerei meldete im Juli 2011 Konkurs an, nachdem sie schon seit 2007 unter dem Preiskampf in der Branche gelitten hatte. Die Sanierungsbemühungen scheiterten, die Druckerei wurde geschlossen und verkauft. 178 Dienstnehmer waren betroffen. Angemeldet wurden von 660 Gläubigern insgesamt Forderungen in der Höhe von 65 Millionen Euro.

"Im Wesentlichen ist die Verwertung des Massevermögens abgeschlossen. Abgewartet wird noch der Ausgang von Strafverfahren gegen zwei ehemalige Vorstände der Goldmann-Druck AG", sagte Stephan Mazal von der Creditreform.

Der Zeitpunkt der Konkursbeendigung sei daher noch nicht absehbar. Voraussichtlich wird noch eine weitere kleine Quote im unteren einstelligen Prozentbereich an die Gläubiger verteilt werden.

(APA)

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